Am sonnengeküssten Nordufer des Wörthersees erstreckt sich die Gemeinde von Krumpendorf über einen schmalen Streifen. Als 1864 Klagenfurt durch die Südbahn an das österreichische Eisenbahnnetz angeschlossen wurde, entwickelte sich das Dorf zu einem „rasch aufblühenden Curort”. Heute ist die kleinste Gemeinde Kärntens der größte Geheimtipp am Wörthersee.
Krumpendorf: Der am besten gehütete Geheimtipp am Wörthersee ♥ Lesezeit: 10 Minuten
„Der idealste Erholungsort für all jene, welche Sonne, Wasser, Luft und Berge lieben. Berühmt der regenlose Sommer, unvergleichlich schön das herrliche Frühjahr und der Herbst.“ Das Prospekt „Seebad Krumpendorf am Wörthersee“ aus dem Jahr 1929 beschreibt Krumpendorf in malerischen Farben. „Einer der liebreizendsten und besuchtesten Fremdenorte Kärntens, der sich an den sonnseitigen Teil des 18 Kilometer langen Wörthersee anschmiegt“.
In den 1920er Jahren erlebt der Fremdenverkehr am Wörthersee einen erheblichen Aufschwung. Krumpendorf bot damals rund 1.500 Betten für seine Gäste. Waren es 1922 „nur” 1.488 Sommergäste, kamen 1928 bereits 3.866. Dass sich die Besucherzahlen 1929 im Vergleich zu den Vorjahren mehr als verdoppelten, lag unter anderem an der neuen Hochquellenwasserleitung, die Krumpendorf nun mit Trinkwasser versorgte. In Folge entstanden Pensionen und Villen, die mit fließendem Wasser ausgestattet wurden. Auch die neu erbaute Strandpromenade öffnete. Mit der steigenden Gästezahl wuchsen auch die Gemeindeeinnahmen. Wer an den Wörthersee reiste, musste einen „Verschönerungsbeitrag” bezahlen, den Vorgänger der heutigen Kurtaxe. Das Ortsgebiet war in drei Kurgebiete aufgeteilt, die in der Hauptsaison zwischen 10 Groschen (im äußeren Kurgebiet) und 30 Groschen (im engeren Seegebiet) verlangten.

Keine Frage: Das Jahr 1929 war wichtig für Krumpendorf, der Aufschwung vom Wörthersee als Tourismusregion geschah allerdings weit früher und war eng mit der Eisenbahn verknüpft. Noch bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war Kärnten bahntechnisch isoliert. Im Jahr 1864 änderte sich das jedoch. Damals wurde Klagenfurt durch die Südbahn an das österreichische Eisenbahnnetz angeschlossen. Als wenig später die Strecke nach Villach verlängert und am Ufer des Wörthersees fortgeführt wurde, erhielten die am Nordufer gelegenen Orte Aufmerksamkeit – und Velden und Pörtschach erlebten ihren Start als „Sommerfrische“-Destination.

Krumpendorf: Weide als Namensbaum
In Krumpendorf tickten die Uhren ein bisschen langsamer. Erst in den beiden letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts schwappte der Sommerfrische-Tourismus von Pörtschach ausgehend auch auf Krumpendorf über. Lange war der Ort landwirtschaftlich geprägt, darauf spielt auch der Name an. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Krumpendorf im Jahr 1216 als „Chrumpendorf“. Man vermutet, dass der Name sich vom Begriff „Krumpenfelferdorf“ ableitet. „Felfer“ war eine dialektale Bezeichnung für „Weide“, „krump“ steht für „krumm“. Die Weide ist Krumpendorfs Namensbaum. Es heißt, dass eine verknorpelte Weide besonders hervorstach, die auf einer Wiese beim Schloss Krumpendorf oder am Bachufer im Schlosshof gestanden haben soll.

Heute leben 3.579 Menschen in Krumpendorf, rund zehn Mal so viele Urlauber:innen kommen jährlich in den Ort am Wörthersee. Im Tourismusjahr 2023/24 wurden 32.796 Gäste verzeichnet. Doch anders als in Velden oder Pörtschach geht es in Krumpendorf gemächlich zu. Wo unweit des Gemeindegebietes auf Seepromenaden prominiert, in Strandbars gefeiert oder das Motto „Sehen und gesehen werden“ zelebriert wird, scheinen in der Krumpendorf die Gehsteige am Abend hochgeklappt zu werden; zumindest auf den ersten Blick. Nicht ganz grundlos trägt Krumpendorf den Kosenamen „Schlafzimmer von Klagenfurt“. Dieser spielt aber mehr auf die Tatsache an, dass viele nach Klagenfurt zur Arbeit pendeln und „nur in Krumpendorf schlafen“ als auf das „verschlafene“ Flair des Dorfes.
Krumpendorf: 1 Meile von Klagenfurt
Die Nähe zu Klagenfurt ist für viele Sommergäste ein wichtiges Buchungsargument. Ob mit dem Auto, dem Zug oder dem Fahrrad: Kärntens Landeshauptstadt ist im Nu erreicht. So locken im Urlaub die Nähe zum Wörthersee, der Dorfcharakter Krumpendorfs und urbanes Flair in Klagenfurt – damals wie heute, wie ein historischer Meilenstein beweist. Am Südbahnweg im Westen des Gemeindegebiets steht neben einem Brunnen ein Stein mit der Inschrift „1 Meile von Klagenfurt“. Man vermutet, dass damit eine österreichische Postmeile gemeint war, die etwa 7,586 Kilometern entsprach – das passt zur Entfernung vom Stadtrand Klagenfurts bis zu jenem Meilenstein.

Ja, Krumpendorf hat mit der für den Wörthersee so bekannten High Society wenig am Hut. Der Ort mag es gemächlich, gemütlich und gelassen. Man kennt sich, man mag sich, man steht füreinander ein. Krumpendorf ist familiär, ohne dabei nur Familien anzusprechen, und hat alles, was es auch in Velden oder Pörtschach gibt – nur kleiner, charmanter und weniger überlaufen. Krumpendorf hat sich stets seinen Dorfcharakter und seine Eigenständigkeit bewahrt. Das zeigen mehrere Versuche der Stadt Klagenfurt, durch die Eingemeindung Krumpendorfs das Stadtgebiet zu vergrößern.



Als 1938 Friedrich von Franz Oberbürgermeister von Klagenfurt wurde, wollte er Klagenfurt zu Groß-Klagenfurt machen. Dafür hätte die Stadt eine Einwohnerzahl von 100.000 erreichen müssen. Es gab mehrere Varianten, dieses Ziel durch Eingemeindungen zu erreichen. Doch das Vorhaben scheiterte. Krumpendorf konnte sich erhalten, nur der östliche Teil des Gemeindegebietes kam zu Klagenfurt. Bis dahin gehörte die gesamte Ostbucht zu Krumpendorf. 2001 wiederum bot der damalige Klagenfurter Bürgermeister Harald Scheucher zehn Millionen Schilling, damit Krumpendorf ein Stadtteil Klagenfurts wird. Krumpendorfs Bürgermeister Helmut Pirker lehnte mit klaren Worten ab: „Freiwillig werden wir kein Stadtteil Klagenfurts. Da müssen die Klagenfurter schon bei uns einmarschieren.“
Wörthersee-Architektur in Krumpendorf
Wer heute durch Krumpendorf schlendert, findet viele Spuren des Sommerfrischebooms von einst. Besonders augenfällig sind zahlreiche Beweise für die Wörthersee-Architektur: Schlösschen und Wörthersee-Villen mit Erkern und Türmchen aus der Belle Époque, die von Aristokraten und Industriellen um die Jahrhundertwende errichten wurden. Besonders schöne Beispiele sind die „Parkvilla“ (Parkweg 1) aus dem Jahr 1880, die „Villa Schwalbennest“ (Berthastraße 59) aus dem Jahr 1889, die „Villa Madile“ (Vogelberg 26) aus dem Jahr 1890, die „Villa Orasch“ (Bad Stichstrasse 20) aus dem Jahr 1900 oder die „Villa Haybäck“ (Am Hang 6) aus dem Jahr 1902.

Vieles, was einst boomte, ist heute verschwunden oder steht leer. Auch Krumpendorf hat mit Leerstand zu kämpfen. Wo nach dem Tourismusaufschwung 1928 das Leben tobte, sind heute einige Häuser dem Verfall preisgegeben. Ein Problem, das es nicht nur in Krumpendorf gibt: In Kärnten herrscht vor allem in Wörtherseenähe viel Leerstand. Alteingesessene Krumpendorfer:innen erzählen gerne von glanzvollen Zeiten, als nicht nur am Seeufer, sondern auch an der Hauptstraße in Krumpendorf pralles Leben herrschte. Mehrere historische, aber heruntergekommene Gebäude im Gemeindegebiet zeigen auf, wie schön es einst war – und wie schön es wieder werden könnte, wenn alten Bauten ein neues Leben eingehaucht werden würden.

Sommermarkt in Krumpendorf
Und doch: Es tut sich viel Krumpendorf. Auf alteingesessene Krumpendorfer Familien und ihre Traditionsunternehmen treffen Neu-Krumpendorfer mit ihren Ideen und Visionen für den Ort. Ein beliebter Treffpunkt zum Plaudern und Gustieren ist der „Sommermarkt Krumpendorf“, der alljährlich von Mai bis August jeden Freitag von 17 bis 21 Uhr auf der Rathauswiese stattfindet. Rund 20 bis 25 Aussteller präsentieren ihre Produkte: von regionalem Gemüse und Obst über bäuerliche Produkte bis hin zu Weinen, Schnäpsen und Kunsthandwerk. Dazu gibt es Gastronomie von Unternehmen aus der Umgebung.






Einzigartig ist die erste Kärntner „Feinschneckerei“ von Christoph Salanda, die er 2018 gründete. In einem großen Garten in Krumpendorf züchtet der Unternehmer jährlich 70.000 Weinbergschnecken. Diese landen in der Gastronomie und im ausgewählten Einzelhandel – oder auch am Sommermarkt in Krumpendorf. Christoph Salanda erfindet sein Produkt gerne neu. Mal tut er sich mit dem Benediktinermarkt-Wirt Thomas Lercher zusammen und kreierte einen Schnecken-Leberkäse, mal mit Dani Sternad vom Restaurant „Pastamama“, die aus den Krumpendorfer Weinbergschnecken köstliche Schnecken-Tortellini zaubert.

Krumpendorf: eine Ampel, zwei Weinbars
„Wir haben eine Ampel, aber zwei Weinbars“, heißt es oft scherzhaft in Krumpendorf. Tatsächlich wird der belebte Teil der Krumpendorfer Hauptstraße von zwei Weinlokalen eingerahmt. Am Ortseingang bewirtet Daniela Thaler mit Sohn Constantin und Tochter Chiara Gäste: erst in der „Weinbar“, die 2021 eröffnet wurde und sich 2024 vergrößerte. Das Lokal nebenan wurde integriert und in das Eventlokal „Paul’s Café & Pub“ verwandelt. Das Frühstückscafé wird im Laufe des Tages zur Bar, wo viele Events stattfinden: Livemusik, Lesungen, Tanz, Speed Dating, Spiele- und Pub-Quizabende.



Am Ortsende wiederum führt Walter Türk seit 2023 seinen „Weinkeller“. Der gebürtige Niederösterreicher ist Wahl-Kärntner und verwirklichte sich in Pörtschach seinen Traum von der eigenen Vinothek. Als er erfuhr, dass in der Hauptstraße in Krumpendorf eine Ladenfläche frei wird, verlegte er seine Wirkungsstätte kurzerhand nach Krumpendorf. Seither bietet er mehr als 120 Weine in seiner Weinbar und Vinothek an, allesamt aus Österreich und von kleinen, ausgewählten Winzern.



Krumpendorf: Fisch, Brot, Eis
Nur wenige Gehminuten auf der Hauptstraße braucht es dann, bis „Fisch Süd“ erreicht ist. Inmitten der alten Mauern des „Schurianhofs“ eröffneten die Geschwister Benjamin und Rosa Fehringer 2021 den ersten Fischheuriger am Wörthersee. Geschmaust wird unter freiem Himmel zwischen alten Steinmauern, auf den Tellern landet, was der Wörthersee hergibt: gebratene Reinanke, Steckerlfisch vom Holzkohlegrill, Fish & Chips vom Zander, Fischbällchen vom Flussbarsch und Karpfen oder die beliebte Fischheurigen-Platte.




Wer sich von der Krumpendorfer Hauptstraße in Richtung See begibt, kann in der „Biobäckerei Nadrag“ am Bachweg Krustenbrot, Oliven-Ciabatta oder Waldstaude-Dinkelbrot kaufen. Die Bäckerei ist seit Generationen in Krumpendorf beheimatet. 2007 übernahmen Manfred und Elke Raudaschl den Betrieb, der seit 2014 eine zertifizierte Bio-Bäckerei ist. In der Schlossallee wiederum liegt „UNseR Caffee“. Seit zehn Jahren führen Dominik Nipfer und seine Freundin Stefanie das Lokal mit dem „besten Eis in Krumpendorf“, das aus Biomilch am Krappfeld erzeugt wird. Serviert werden kleine Gerichte, selbstgemachte Kuchen und kalte Drinks. Drinnen gibt es ein Bücherregal und eine Spielecke, draußen einen Minigolfplatz.




Strandbäder in Krumpendorf
Am Seeufer von Krumpendorf wartet das nächste Stück Geschichte. Die Gemeinde verfügt über drei Strandbäder. Das älteste ist das „Bad Stich“. 1890 wurde eine Badeanstalt errichtet, 1895 folgte ein Landungsplatz für den Schiffsverkehr. Die offizielle Erlaubnis zur Ausübung des Badeanstaltgewerbes wurde 1912 von der Bezirkshauptmannschaft Klagenfurt verliehen. Heute bietet das private Strandbad Badespaß, ein Restaurant mit Seeterrasse und eine Appartmentvermietung.
Auch das „Kropfitschbad“ entstand Ende des 19. Jahrhunderts. 1892 wurde ein Baderestaurant eröffnet, 1912 erfolgte die Bewilligung zum Bau einer Boots- und Badehütte samt Zugangssteg, 1924 folgten Badekabinen, ein Bassin mit Lattenrost und eine Bootshütte, 1925 eine öffentliche Landungsbrücke. Heute bietet das private Strandbad eine Liegewiese, einen Badesteg, eine Schwimminsel und eine Marina. 2025 eröffnete das neue „SeeRestaurant Kropfitschbad“ von Gastronom Franz Valentin Huditz, das mit regional-kreativer Küche, Seeblick und Events an den Start geht.





Das jüngste Bad Krumpendorfs ist das „Parkbad“, das von der Gemeinde errichtet und 1956 eröffnet wurde. Im Laufe der Zeit wurde es mehrfach erweitert. Heute ist es nicht nur größte der Strandbäder in Krumpendorf, sondern auch das zweitgrößte Strandbad am Wörthersee – mit einer Fläche von 17.000 Quadratmetern. Ein Highlight ist die schwimmende Bibliothek der „Arbeiterkammer Kärnten“. Dabei handelt es sich um ein Bücherboot, das mit über 1.500 Büchern und Zeitschriften die Strandbäder anfährt. Stopps sind um 12.30 im Parkbad Krumpendorf, um 14 Uhr bei der Anlegestelle der Gewerkschaft in Krumpendorf und um 15 Uhr in Bad Stich.



Historisch: Seerestauration Krumpendorf
Wer entlang der Seepromenade in Krumpendorf schlendert, passiert historische Villen und moderne Neubauten und landet bei der Schiffsanlegestelle Krumpendorf, die 1885 in Betrieb ging. Dadurch war Krumpendorf in den Schiffsverkehr eingebunden – und die Geburtsstunde der „Seerestauration Krumpendorf“ schlug. Der Klagenfurter Seifenfabrikant Josef Pamperl ließ 1902 einen opulenten Holzbau nach dem Vorbild des Alsterpavillons in Hamburg errichten. Er beauftrage den Architekt Horčička, der „ein modernes, mit elegantem Saal und großen Veranden versehenes Café-Restaurant” schuf. Im frühen 20. Jahrhundert investierte die Stadt Klagenfurt verstärkt in Schifffahrtsbetriebe und die von der Stadt verwaltete Schifffahrtsgesellschaft wurde als Wörthersee Schifffahrt bekannt.



1928 baute Hermann Roßbacher, der von 1925 bis 1928 Bürgermeister von Krumpendorf war, auf dem Gelände das erste Seehotel – das „Terrassenhotel“ – und machte den Ort zu einer beliebten Adresse am Wörthersee. Mit Ausbruch des Krieges blieben aber die internationalen Gäste weg. Das Hotel wurde in ein Heereserholungsheim umgewandelt und nach dem Krieg als Unterkunft für Flüchtlinge und Wohnungssuchende genutzt. Zwar kam der Tourismus in den 1950er Jahren wieder in Schwung, doch die Gebäude waren abgewohnt und unmodern geworden. 1972 riss man die alte Anlage ab. Erst 1998 ging die Geschichte weiter, als die Gemeinde ein neues Seerestaurant bauen ließ, das der alten Seerestauration nachempfunden ist. 2018 übernahmen Markus Hammerschlag und Jessica Hauser und servieren seither im „see.gast.haus“ fangfrischen Fisch und Slow Food.

Krumpendorf: Kulinarik an der Seepromenade
Nur wenige Schritte weiter geht es vorbei an der „Waldarena Krumpendorf“, ein Open-Air-Veranstaltungsort mit ca. 100 Sitzplätzen, zu einem der lässigsten Food-Hotspots Krumpendorfs am türkisfarbenen Wasser des Wörthersees. Erst im Jahr 2022 ging der „Seetruck by Jammer & Riedel“ an den Start, dieses Jahr geführt von dem Trio Samuel Jammer, Julian Raudaschl und Elena Secky. Auf der Speisekarte stehen Burger, sommerliche Bowls, Schmankerln aus der Alpen-Adria-Küche und eine große Auswahl für Vegetarier. Täglich gibt es mittags ein Gericht des Tages.





Ähnlich außergewöhnlich ist das „Thalerium“ an der Pamperlallee, das 2021 von Constantin Thaler und seiner Frau Mintra eröffnet wurde. Die beiden lernten sich in Thailand kennen und heirateten in Krumpendorf. In ihrem Restaurant servieren sie authentische Thaiküche, alles ist hausgemacht und frisch. Neu 2025 ist ein Business-Lunch jeden Montag. Seit der Eröffnung hat das Duo das Restaurant stetig vergrößert und umgebaut, im Sommer lockt vor allem der urige Gastgarten.



Bahnhof in Krumpendorf
Wer Krumpendorf mit dem Zug ansteuert, bewegt sich auf historischen Gleisen. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde eine Eisenbahnstrecke von Marburg nach Klagenfurt, Villach, Lienz, Bruneck und Franzensfeste geplant. Die Konzession zum Bau erteilte Kaiser Franz Josef 1857. Ein halbes Jahr später folgte der Spatenstich in Klagenfurt. Am 30. Mai 1864 wurde die Strecke Klagenfurt-Villach eröffnet.
Da die Bahn immer mehr Gäste nach Krumpendorf brachte, wuchs auch der Bahnhof. Es gab zwei gastronomische Betriebe. In der „Alten Post“ trafen sich die Einheimischen, während die Touristen die „Bahnhofrestauration“ bevorzugten. Hier lockte ein großer Saal mit Abendunterhaltung und Tanzabenden. 1901 entstand das „Bahnhofhotel“, das in den 1930er Jahren zum „Hotel Kärntnerhof“ wurde. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde ein Tanzlokal errichtet – die Geburtsstunde der an den „Kärntnerhof“ angrenzenden „Tenne“. Mit Hilfe der Band Bambi lockte das Lokal zahlreiche Gäste an. Der „Kärntnerhof“ ist heute Geschichte, doch in der „Tenne“ schwingen noch immer viele Kärntner:innen in nostalgischem Ambiente das Tanzbein. Traditionen und Trends liegen in Krumpendorf eben nahe beieinander.
Links
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