Im Westen der Weststrand in Spektralfarben, stark und wild. Im Osten das Watt in Pastellfarben, zart und still. Schafe im Norden, Kegelrobben im Süden. Putzige Häuschen mit Reetdächern, an deren Türen ich klopfen will, um zu sehen, ob die Schlümpfe zu Hause sind. Mystische Heidelandschaften, in denen ich mich immer wieder umdrehe, weil es sich anfühlt, als würde gleich ein Hobbit um die Ecke hüpfen. Die Insel hat es mir leicht gemacht, mich in sie zu verlieben: Sylt umarmt dich, sobald du die Insel betrittst. Und lässt dich auch nicht los, wenn du sie verlässt.
Schreib einen KommentarKategorie: Reisepoesie
Über der Küste, an der sich im 15. Jahrhundert die Jesuiten ansiedelten, um dort Wein zu keltern, wo die Wellen des Atlantik brechen, erhebt sich im Süden von Madeira fast senkrecht eine Klippe auf 300 Meter. Auf dem schmalen Landstreifen zwischen Felswand und Meer versteckt sich inmitten exotischer Obstgärten eine winzige Feriensiedlung. Wer hierher kommt, macht Urlaub in aller Abgeschiedenheit. Denn die Landzunge Fajã dos Padres erreicht man nur per Boot – oder spektakulär mit der Seilbahn.
Schreib einen Kommentar〈ᴡᴇʀʙᴜɴɢ〉Kärnten für alle Sinne, Teil 3: Manchmal wird die Natur zur besten Gesellschaft. Am Millstättersee in Kärnten trifft man dort, wo sich Berge und See begegnen, vor allem auf sich selbst. Wer eine Nacht im Biwak unter Sternen verbringt, taucht in die Stille des Nachthimmels über den Sternenfenstern ein. Dann schweigt das Innere – aber die Sterne beginnen zu sprechen.
Schreib einen KommentarReisen wird immer einfacher. Flugpreise sinken, ferne Destinationen rücken in die Nähe. Doch bei aller Liebe zum Weltenbummeln sollte Reisen kein stures Ländersammeln sein, sondern das bewusste Entdecken der Welt. In Länder eintauchen, statt sie nur zu streifen, auf Menschen zugehen, statt an ihnen vorbeizuhasten. Aber vor allem auch so zu reisen, dass man niemandem schadet – weder Land, noch Leuten. Weil das Ziel in der Ferne immer das Zuhause von jemandem ist. Ein Plädoyer für bewussteres und besseres Reisen und die Kunst, die Schönheit der Welt richtig zu sehen.
2 KommentareDort, wo sich Sand und Stein zu einem hügeligen Meer aus sanften Dünen formiert haben, zeigt sich Israel von seiner stillsten Seite. Die Negev-Wüste macht 60 Prozent des Staates Israel aus und bringt Urlauber bei einer Reise durch das Heilige Land zurück zu sich selbst. Nirgendwo anders ist Stille so laut, wenn man – alleine gelassen mit seinen Gedanken in einer Welt aus Sand und Stein – die Dünen wispern und die Wüste sprechen hört.
Schreib einen Kommentar〈ᴡᴇʀʙᴜɴɢ〉Wer viel reist, sammelt Länder, Weltmeere, Wüsten und Berggipfel, verliert aber manchmal den Bezug zur eigenen Heimat. Je weiter entfernt ein Reiseziel ist, umso besser, exotischer und abenteuerlicher scheint es zu sein. Dabei hat der Ort, wo die eigenen Wurzeln liegen, maßgeblich dazu beigetragen, wer man ist. Und die erste Sehnsucht geweckt, die Welt zu entdecken. Deshalb ist es Zeit. Zeit, wieder dorthin zu reisen, wo alles begann. In meinem Fall: in Kärnten.
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