„Ein großartiges Meer, ein Strand, meilenweit ausgebreitet wie ein köstlicher Samtteppich, die fantastischste Dünenwelt, die hehre Schönheit der Insel“, schrieb der Arzt Gustav Ross 1857 in seiner Rede zur Grundsteinlegung einer Badeanstalt auf Sylt. Wer heute auf der Insel am nördlichsten Zipfel Deutschlands übernachtet, ist oft nur durch eine Düne getrennt von Weststrand oder Wattenmeer.
Hotels auf Sylt: Außergewöhnliche Auszeit zwischen Weststrand und Watt ♥ Lesezeit: 10 Minuten
Hotels auf Sylt: Keitum
Benen-Diken-Hof
Familie Johannsen und der „Benen-Diken-Hof“ in Keitum sind auf ganz Sylt bekannt. Kein Wunder: Die Geschichte des „Benen-Diken-Hof“ begann bereits im Jahr 1841, als sich ein Kapitän Petersen in den Wiesen südlich des Dorfes Keitum ein prächtiges Kapitänshaus errichtete. 1949 kaufte die Familie Johannsen das Anwesen, auf dem sich zu dieser Zeit ein Bauernhof befand. Im Laufe der Jahrzehnte entstand der „Benen-Diken-Hof“ – als Hotel Garni mit 18 Zimmern. Mit ihrer Hofanlage betrieben die Johannsens eines der ersten Hotels in Keitum. Heute gibt es 50 Zimmer, Suiten, Hotel-Apartments und Studios, die sich auf zehn reetgedeckte Häuser verteilen.






Das Restaurant „Kökken“ (dänisch für Küche) zaubert nordische Aromen auf die Teller – von fangfrischem Fisch wie Kabeljau, Scholle, Wolfsbarsch, Heilbutt über Nordseekrabben bis hin zu den „Sylter Royal“-Austern. Der Morgen dauert besonders lange. Frühstück wird bis 13 Uhr serviert, zum Beispiel die Spezialität des Hauses: „Egg Benen-Diken“, Toast mit pochiertem Ei und Nordseekrabben. Die Produkte sind regional: Die Eier kommen vom Hansen Hof in Morsum, von hier stammt auch das Vollkornbrot von der Bäckerei Ingwersen.
Das entspannte Finale findet im „Wolkenlön SPA“ statt. Der Spabereich vom „Benen-Diken-Hof“ bietet einen Pool, eine Sauna, ein Dampfbad, wohltuende Anwendungen, Ruheräume und einen kleinen Fitnessraum. Wer in den Häusern „SenHüs“ oder „LönHüs“ eincheckt, wohnt in einer Luxus-Suite – mit eigenen Sauna und Whirlpool.





Severin’s Resort & Spa
Am Rand des ehemaligen Kapitänsdorfs Keitum liegt das „Severin‘s Resort & Spa“. Die prächtige Hotelanlage schmiegt sich fast ans Wattenmeer und besteht aus mehreren Gebäuden. Das Haupthaus ist im landestypischen Friesenhausstil gebaut, insgesamt gibt es 62 Zimmern und Suiten, 22 Studios und Appartements und fünf Villen. Die Zimmer in warmen, hellen Naturtöne haben eine Größe von jeweils 38 bis 400 Quadratmetern.




Das Fünf-Sterne-Hotel wurde im Jahr 2014 eröffnet und hat seither die Philosophie „Ankommen, Durchatmen und Wohlfühlen“. Es gilt als eines der besten Spa- und Health-Resorts Deutschlands. Der Spa-Bereich erstreckt sich über 2.000 Quadratmeter und bietet mehrere Themensaunen, ein Hamam, ein mit Glas überdachtes Schwimmbad mit Kamin, ein Fitnesscenter und ein Café.
Auch kulinarisch liefert das „Severin‘s Resort & Spa“ auf hohem Niveau ab. Das Restaurant „Tipken’s by Nils Henkel“ setzt auf eine Mix aus maritimen Spezialitäten und internationaler Küche. Der Fokus von Nils Henkel liegt auf Nachhaltigkeit und Gemüse. Bereits im ersten Jahr nach der Eröffnung wurde das Restaurant mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Zusätzlich locken das Restaurant „Hoog“ mit vorwiegend Sylter Küche, eine Bar und ein Weinkeller.

Hotels auf Sylt: Hörnum
Budersand Hotel – Golf & Spa
Am südlichsten Zipfel Sylts liegt die zweithöchste Düne auf Sylt und die höchste Erhebung auf der südlichen Nehrung der Insel. Die Düne Budersand ragt auf 32 Meter und war wegen ihrer exponierten Lage über Jahrhunderte ein natürliches Seezeichen. Vom höchsten Punkt reicht der Blick weit über das Wattenmeer bis zu den Nachbarinseln Föhr und Amrum. Heute ist die Düne nicht nur eine prächtige Kulisse, sondern auch Namenspatin für das „Budersand Hotel – Golf & Spa“.




Das einzigartige Hotel eröffnete 2009 mit 77 Zimmern und Suiten, bereits im Jahr zuvor gab die Golfanlage ihre Abschläge frei. Der Golfplatz erstreckt sich zwischen einer wilden Dünenlandschaft und üppigen Heideflächen vor der Düne Budersand. Das war nicht immer so. Einst standen hier die Pidder-Lüng-Kasernen: ein Seefliegerhorst des zweiten Weltkrieges. Seit Anfang der 1990er Jahre waren die Kasernen verwaist und das Gelände lag über Jahre brach. Es dauerte bis 2004, als die Idee entstand, die verfallenen Gebäude abzutragen, die Landschaft zu renaturieren und ein Hotel zu bauen, ohne zu sehr in die Dünenlandschaft einzugreifen.





Das Konzept ging auf. Das Fünf-Sterne-Superior-Haus wurde seither mehrfach ausgezeichnet. Im Ranking der „101 besten Hotels Deutschlands 2025“ wurde es mit dem ersten Platz in der Kategorie „Luxury Golf Resorts“ ausgezeichnet, auch im Gesamtranking zählt es zu den Top 12 der besten Hotels in Deutschland. Highlights sind unter anderem das „Spa.budersand“, die von Elke Heidenreich mit rund 1.400 Büchern ausgestattete Hotelbibliothek und die Restaurants und Bars: das Sternerestaurant „Kai3“ und das „Restaurant Strönholt“, das hoch über dem Hotel in einer Dünenlandschaft liegt.
Hotels auf Sylt: Munkmarsch
Fährhaus
An der stillen Ostseite von Sylt startete in Munkmarsch der Tourismus, als der Postschiffer Thomas Selmer 1868 das erste Fährhaus errichtete. Er hatte eine Konzession für die Personenbeförderung zwischen Munkmarsch auf Sylt und Hoyer auf dem Festland. So legten die ersten Feriengäste per Schiff an. 1894 übernahmen Friedrich und Dorothea Nann das Fährhaus und boten „Zimmer für früh abgehende Schiffe“ an. Eine Übernachtung inklusive Morgenkaffee gab es für 2,75 Mark. Familie Nann prägte das Fährhaus bis 1965, als Arthur Nanns Witwe Grete das Haus verkaufte.




Danach gab es unterschiedliche Besitzer, Rückschläge und keine Investitionen, sodass das Fährhaus an Substanz verlor – und abgerissen werden sollte. Erst 1990 geschah die Wende, als der Unternehmer Karl-Rudolf Mankel das Fährhaus erwarb. Sein Ziel war der Erhalt des historischen Hauses. 1997 öffnete das kernsanierte Fährhaus als Restaurant, zwei Jahre später als Hotel mit 20 Zimmern. Die zweite Erweiterung um 19 Zimmer und Suiten erfolgt 2006. Das noch heute erhaltene viktorianische Haupthaus aus dem Jahr 1880 ist das Schmuckstück vom 5-Sterne-Hotel „Fährhaus Sylt“.




Entspannung und Genuss stehen im „Fährhaus“ ganz oben auf der Liste. Schon das Frühstück überzeugt mit selbst gebackenem Brot, frischen Eierspeisen, Friesenwaffeln und zahlreichen Fischspezialitäten. Nachmittag gibt es Kaffee und Kuchen, abends kulinarische Kunstwerke in der „Käpt’n Selmer Stube“ – vom Steinbutt bis zum Salzwiesenlamm. Das Spa bietet auf 700 Quadratmetern einen Rückzugsort mit Indoor-Pool, Saunen, Whirlpool, Ruheräumen und verschiedene Massagen und Anwendungen. Dazu gibt es einen Fitnessraum mit modernsten Geräten und Yogabereich.
Hotels auf Sylt: Westerland
Wyn. Strandhotel
In Westerland liegen die meisten Hotels. Hier ist alles drin: Ferienwohnungen, Mittelklassehotels oder Luxusunterkünfte. Am Brandenburger Strand, wo der „Windsurf World Cup Sylt“ ausgetragen wird, ist das „Wyn. Strandhotel“ nur durch eine letzte Düne von Strand, Spülsaum und Brandung der Nordsee getrennt. Das Wort „Wyn“ ist Söl’ring, also Sylterfriesisch, und bedeutet „Wind“. Das passt. Nicht nur zur Lage an der durchaus manchmal stürmischen Nordsee, sondern auch zum frischen Wind, den das Hotel in die Inselhauptstadt brachte.

Das Gebäude liegt auf einem rund 3.500 Quadratmeter großen Areal und wurde bereits um 1900 errichtet. Ab 1997 war es ein Hotel. 2019 wurde es umfassend renoviert – und als „Wyn. Strandhotel“ eröffnet. Es gibt 72 Zimmer und Suiten, die im nordischen Stil gestaltet sind. Viele bieten einen grandiosen Ausblick auf die Dünen und das Meer. Das Herz des Hotels ist die Lobby, die dank loungiger Atmosphäre und inselartigen Sitzgruppen wie ein Wohnzimmer wirkt.
Das Highlight im wahrsten Sinne des Wortes ist das exklusive Schwimmbad in der sechsten Etage des Hotels – mit einem fulminanten Meerblick, Saunalandschaft, Wellness- und Beautyanwendungen und Gym. Am Abend verwandelt sich der Bereich in eine Roof-Top-Bar mit atemberaubendem Blick auf den Sonnenuntergang über der Nordsee und die Westerländer Dünen.





Hotel Miramar
Eine Zeitreise in die 1920er Jahre ermöglicht das „Hotel Miramar“, das eine feste Konstante an der Westerländer Promenade ist. Der Name entstand, als Gründer Otto Busse in Triest das Lustschloss „Miramare“ sah. Es diente ihm als Inspiration für das heutige „Hotel Miramar“ auf Sylt. Busse war sich damals sicher: „Sylt hat eine große Zukunft, und deshalb kaufe ich hier in bester Lage ein Stück Land, um ein Logierhaus darauf zu bauen”. Noch heute ist es das Hotel auf Sylt, das dem Meer am nächsten ist.

Die ersten Gästen checkten im Jahr 1903 ein, darunter Promis wie der Schriftsteller Gerhart Hauptmann, Außenminister Gustav Stresemann, Schauspieler Hans Albers oder Boxer Max Schmeling. Im Laufe seines Bestehens erlebte das historische Haus Flutwellen und Kriege, Charleston-Flair in den 1920er Jahren und Aufschwung in den Wirtschaftswunder-Jahren, wurde als Lazarett und Flüchtlingsherberge genutzt.

Das 5-Sterne-Hotel ist noch heute die „Grande Dame“ unter den Hotels auf Sylt und wird in der sechsten Generation geführt. Es gibt 63 Zimmer und Suiten, alle sind geräumig, lichtdurchflutet und im Jugendstil eingerichtet. Und obwohl das Meer so nahe ist, gibt es auch einen Wellnessbereich mit Pool, Sauna und regenerierenden Treatments. Im hoteleigenen Restaurant setzt Küchenmeister Paul Becker auf frische, regionale und mediterrane Kost, im Blauen Salon wird eine Tea Time zelebriert. Ein Highlight ist die Hotelbar mit Cocktails, Longdrinks und Champagner – und dem Flair der 1920er Jahre.

Haus Noge
Im Kontrast zu Sylts 5-Sterne-Hotels stehen urige Kapitänshäuser, hinter deren Mauern sich nicht nur Unterkünfte, sondern auch Geschichten und Traditionen verbergen. Ein Schmuckstück in Westerland ist das „Haus Noge“, das nur einen Katzensprung vom Strand und dem Zentrum von Westerland entfernt liegt. Es hat eine lange Geschichte und war im Laufe der Zeit Kapitänshaus, Kindergarten und ganz lange ein Gästehaus.





Der Name geht auf Peter Paulsen und seinen Lebensgefährten Egon zurück, die das Haus 1986 erwarben. Weil Egon von seinen Freunden oft mit verdrehtem Namen angesprochen wurde, entstand „Noge“: Egon rückwärts gelesen. Heute stehen acht individuelle Zimmer zur Verfügung, die schöner nicht sein könnten. Das „Kapitänszimmer“ verströmt Seefahrtsgefühl, das „Friesenzimmer“ ist in traditionellem Blau-Weiß gehalten, das „Schwarz-Weiß-Zimmer“ in dunklen und hellen Möbelstücken. Das gesamte Inventar wurde auf Auktionen, Flohmärkten und Messen erstanden.

Der Tag im „Haus Noge“ startet gemütlich und gleichzeitig köstlich – im urigen Frühstücksraum, umgeben von historischen Fotos an den Wänden, die weitere Geschichten erzählen. Das Frühstücksbuffet bietet neben Wurst- und Käseaufschnitt auch Köstlichkeiten wie gefüllte Tomaten, knusprige Frittata oder Sylter Schafskäse im Imkerhonig mit Chili und Knoblauch, am Wochenende gibt es frische Waffeln.
Hotels auf Sylt: Rantum
TUI BLUE Sylt
An der schmalsten Stelle von Sylt, wo Weststrand und Wattenmeer nur durch ein schmales Stück Land voneinander getrennt sind, breitet sich das „TUI BLUE Sylt“ wie ein kleines Dorf zwischen Nordsee und Watt aus. Die Anlage liegt nur wenige Minuten Fußweg vom Sandstrand entfernt am Rande des Rantumbeckens. Zur Verfügung stehen 159 Apartments in verschiedenen Kategorien.

Das „TUI BLUE Sylt“ ist ein idealer Ort für Familien und Paare, da es unterschiedliche Pakete bietet: Wer hier eincheckt, wählt zwischen Selbstverpflegung, Übernachtung mit Frühstück oder Halbpension. Im Hotelrestaurant „The Restaurant“ gibt es ein Frühstücksbuffet am Morgen und ein Buffet mit regionalen, saisonalen und internationalen Speisen am Abend, dazu eine Auswahl speziell für Kinder. Im „Lekkersnuut“ stehen norddeutsche Klassiker auf der Karte. Der Name passt: „Lekkersnuut“ kommt aus dem Plattdeutschen und bedeutet „Leckermäulchen“.






Ein Highlight direkt am Wattenmeer ist das „BLUE Spa“, das neben einer Saunalandschaft mit Dampfbad und Biosauna auch Regenduschen, ein Fußbad, einen Eisbrunnen sowie einen Ruhebereich mit Strandkörben bietet. Dazu kommen die Badelandschaft mit einem großen Innenpool und einem Kinderbecken, Kosmetik-, Beauty- und Massagebehandlungen und ein Whirlpool im Außenbereich. Im TUI Kids Club werden Babys oder Kleinkinder betreut, während Kinder und Jugendliche basteln, spielen oder sich beim Tischtennis und Beachvolleyball auspowern können.
Hotels auf Sylt: List
A-Rosa Sylt
Im Inselnorden schmiegt sich das „A-Rosa Sylt“ an die Dünen von List und den Sylter Oststrand. Das Resort wurde 2010 eröffnet und bietet 177 Zimmer mit Meerblick und windgeschützten Loggien. Erst im Sommer 2025 ging das Haus mit frisch renovierten Zimmern in die Saison. Im ersten Schritt wurden 21 Zimmer modernisiert, weitere werden folgen. Im Fokus stehen naturnahe Materialien in Nussbaum-, Leinen- und Natursteinoptik, die auf ruhige Farben, inspiriert von Heide, Strandgras und Sand, treffen.

Das „A-Rosa Sylt“ ist inselweit für sein weitläufiges Wellnesszentrum bekannt, das sich auf einer Fläche von 3.500 Quadratmetern erstreckt und im Urlaub eine Auszeit voller Möglichkeiten bietet. Die Spa-Oase lockt mit sechs thematischen Saunen, 18 Behandlungsräumen mit Meerblick und mehreren Schwimmbädern.
Kulinarisch spielt das „Dünenrestaurant“ die Hauptrolle. Neben einem klassischem Buffet gibt es auch Live-Cooking-Stationen. Auf den Platten reihen sich Fisch- und Fleischgerichte an vegetarischen Speisen. Ein beliebter Treffpunkt ist die Bar mit Cocktails und Live-Musik – und neuerdings auch einer Sushi-Station.




Weitere Hotel-Tipps für Sylt
Westerland:
Tinnum:
Wenningstedt:
Kampen:
Keitum:
Rantum:
Morsum:
List:
- Hotel Strand
- Lanserhof
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