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Drehorte Usedom-Krimi: Wo die ARD-Serie auf Usedom in Szene gesetzt wird

Bis zu 7,5 Millionen Zuschauer sitzen vor den Fernsehern, wenn ein neuer Usedom-Krimi ausgestrahlt wird. Die ARD-Krimireihe, die seit 2014 gedreht wird, hat neben Katrin Sass als ehemalige Staatsanwältin Karin Lossow vor allem eine Hauptdarstellerin: die Ostseeinsel Usedom. Ein Blick auf die schönsten Drehorte, wo die Usedom-Krimis in Szene gesetzt werden.


Drehorte Usedom-Krimi: Wo die ARD-Serie auf Usedom in Szene gesetzt wirdt ♥ Lesezeit: 4 Minuten


Am 30. Oktober 2014 war Premiere: Da stand die Ostseeinsel Usedom das erste Mal für den Usedom-Krimi im Rampenlicht. Seither wurden 22 Episoden gedreht, von denen 19 ausgestrahlt wurden. Im Herbst 2022 brach die ARD-Serie ihre Rekorde und erreichte die meisten Menschen: Fast 7,5 Millionen sahen die 18. Folge „Schneewittchen“.

Drehorte Usedom-Krimi: Wo die ARD-Serie auf Usedom in Szene gesetzt wird

Die neuen Usedom-Krimis – die Folgen 20, 21 und 22 – wurden von 22. November 2022 bis 21. März 2023 auf der deutschen und polnischen Seite von Usedom, im Landkreis Vorpommern-Greifswald und in Misdroy (Międzyzdroje) gedreht. Die Ausstrahlung ist im Herbst 2023 geplant.

Gedreht wird allerdings immer dann, wenn die Urlaubssaison vorbei ist, die meisten Touristen weg sind und die Ostseeinsel ihr ehrlichstes Gesicht zeigt. Erst im Winter – meist ab November – schlägt das Produktionsteam seine Zelte auf Usedom auf. 

Drehorte Usedom-Krimi: Wo die ARD-Serie auf Usedom in Szene gesetzt wird

Dass im Winter gedreht wird, ist eine bewusste Entscheidung. „Es sollen gerade nicht die kitschig-schönen Rosamunde-Pilcher-Bilder von Usedom gezeigt werden, nicht die schöne Touristeninsel, sondern die Tristheit im Winter erzählt werden. So wird das authentische Usedom sichtbar“, erklärte Hauptdarstellerin Katrin Sass im November 2020 in einem Interview auf usedom.de.

Viele Szenen der Usedom-Krimis spielen in den Kaiserbädern Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck – dem bekanntesten Teil der Insel Usedom. Die Drehorte führen aber generell quer über die Insel, gerne auch zu Plätzen abseits der Touristenklassiker, auf die polnische Seite von Usedom nach Swinemünde (Świnoujście) oder auch nach Stettin aufs Festland.

Die Ostseeinsel Usedom

Dass die drei Ostseebäder Heringsdorf, Bansin und Ahlbeck am häufigsten zu sehen, ist kein Wunder. Seit dem Wilhelminischen Zeitalter sind diese ein beliebtes Ziel für die deutsche Sommerfrische. Häufig sieht man in den Usedom-Krimis die Seebrücken der Insel. Diese halten Rekorde: Die Seebrücke Heringsdorf ist mit 508 Metern die längste Seebrücke Deutschlands, während die Seebrücke Ahlbeck die älteste Seebrücke ist und bereits 1882 errichtet wurde. 

Drehorte Usedom-Krimi: Seebad Ahlbeck

Wird im Seebad Ahlbeck gedreht, sind häufig der malerische Strand (zum Beispiel in Folge 14, „Entführt“) und die berühmte Seebrücke zu sehen, beispielsweise in der 12. Folge „Schmerzgrenze“ und in der 13. Folge „Vom Geben und Nehmen“. Der Drehort für das italienische Restaurant in Folge 12 lag auf der Seebrücke, während in Folge 13 auch der „Ahlbecker Hof“ in Szene gesetzt wurde. Der Supermarkt, der in der 2. Folge „Schandfleck“ zu sehen war, ist der Edeka-Markt in Ahlbeck.

Drehorte Usedom-Krimi: Wo die ARD-Serie auf Usedom in Szene gesetzt wird
Die Ostseeinsel Usedom

Drehorte Usedom-Krimi: Seebad Bansin & Steilküste

Ein zentraler Drehort der 10. Folge „Träume“ ist Bansins Seebrücke. Bansin ist aber nicht nur bekannt für sein Seebad, auch Usedoms beeindruckende Steilküste liegt hier. Diese spielt eine Rolle in der 6. und der 14. Folge der Usedom-Krimis, „Winterlicht“ und „Entführt“.  Wo die letzten Häuser entlang der Bansiner Promenade stehen, beginnt in Richtung Ückeritz die Steilküste. Je weiter nordwestlich man am Strand spaziert, desto ruhiger wird es. Der höchste Punkt der Steilküste liegt auf 54 Meter Höhe. Von der Abbruchküste hat man einen herrlichen Blick über die Ostsee.

Drehorte Usedom-Krimi: Wo die ARD-Serie auf Usedom in Szene gesetzt wird
Die Ostseeinsel Usedom

Drehorte Usedom-Krimi: Seebad Heringsdorf

Die dritte im Bunde ist das Seebad Heringsdorf. An der Heringsdorfer Promenade wurde beispielsweise für die 14. Folge „Entführt“ gedreht, während die Seebrücke in der 11. Folge „Nachtschatten“ zu sehen war. In derselben Folge zurrten die Kameras auch vor der Jugendstilvilla Cremona, die als Haus Brunner verwendet wurde. In der 13. Folge „Vom Geben und Nehmen“ wiederum wurde auch im „Standhotel Atlantic“ gedreht.

Drehorte Usedom-Krimi: Wo die ARD-Serie auf Usedom in Szene gesetzt wird
Die Ostseeinsel Usedom

Drehorte Usedom-Krimi: Mörderhus

Der Name des ersten Usedom-Krimis ist zugleich der Name des Hauses, in das Katrin Sass in ihrer Rolle als ehemalige Staatsanwältin Karin Lossow zurückkehrt: ins „Mörderhus“. Dieses erhielt seinen Namen, weil Karin Lossow einst ihren Mann im Affekt erschoss und deswegen als Mörderin abgestempelt wurde.

Das rote Reetdachhaus befindet sich in Morgenitz, einem Ortsteil der Gemeinde Mellenthin. Gelegen im Achterland von Usedom am Lieper Winkel, einer Halbinsel zwischen Peenestrom und Achterwasser, zeigt sich hier die idyllische Seite von Usedom. Abseits der Dreharbeiten lebt und arbeitet die Keramikkünstlerin Astrid Dannegger in dem 250 Jahre alten Haus. Gedreht wird meist auf der Wiese hinter der Töpferei, im Garten und gegenüber in der Alten Schule.

In Folge 15 des Usedom-Krimis – „Ungebetene Gäste“ –, die im November 2021 ausgestrahlt wurde, brannte das Mörderhus vollständig ab, allerdings nur im Film. Grund hierfür: Corona. Als im Winter 2020 gedreht wurde, wollte man aus Sicherheitsgründen Abstand zu Astrid Dannegger halten und nicht mit einem 40-köpfigen Team ihr Haus in Beschlag nehmen.

Drehorte Usedom-Krimi: Polizeireviere

Wird auf Usedom in der Krimi-Reihe ermittelt, ist immer wieder mal das Polizeirevier zu sehen. Als Kulisse hierfür dient das Gemeindehaus im Seebad Ahlbeck, wo die Außenaufnahmen gemacht werden. Das Seeheilbad Ahlbeck gehört zur Gemeinde Ostseebad Heringsdorf und ist das östlichste der drei Kaiserbäder auf der Insel Usedom.

Regelmäßig wird auch grenzüberschreitend ermittelt, da ein kleiner Teil der Insel Usedom zu Polen gehört. In Swinemünde (Świnoujście) befindet sich das polnische Kommissariat, das im Hafenamt von Swinemünde in Szene gesetzt wird. Auch die Bar, die Kommissarin Ellen Norgaard regelmäßig besucht, befindet sich hier. Real existierende kommen immer wieder vor. In der 7. Folge „Geisterschiff“ gab es mehrere Szenen in der fiktiven Gaststätte „Pott & Pann“. Hierfür wurde in Ückeritz im „Café Knatter“ gedreht. In der 16. Folge „Der lange Abschied“ war indes das Schiffsrestaurant „Yachtlieger Achterwasser“ in Lüttow ein Drehort.

Die Ostseeinsel Usedom

Drehorte Usedom-Krimi: Zecheriner Brücke & Wolgast

Viele der Drohnenaufnahmen, die in den Usedom-Krimis zu sehen sind, werden auf der Zecheriner Brücke gemacht. Die 235 Meter lange Klappbrücke liegt etwa sechs Kilometer westlich der Stadt Usedom und führt über den Peenestrom. Neben der Peenebrücke Wolgast ist die Zecheriner Brücke die einzige Straßenverbindung auf die Insel Usedom.

Wolgast gehört zum Landkreis Vorpommern-Greifswald. Der größte Teil der Stadt liegt westlich von Usedom, ein kleiner Teil auf der Insel. Hier wurde mehrfach gedreht. In der 1. Folge „Mörderhus“ befindet sich das Haus der Toten in Wolgast an der Schützenstraße. In Folge 3, „Engelmacher“, werden die Wolgaster Peenebrücke und ein Hochhaus an der Peenemünder Straße in Szene gesetzt, während sich in Folge 5, „Trugspur“, die ehemalige Mädchenschule an der Oberwallstraße in ein Gerichtsgebäude verwandelt und ein Autorennen auf der Karriner Straße stattfindet.

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