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Highlights Zagreb: Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt Kroatiens

Zagreb steht häufig im Schatten von Küstenorten wie Dubrovnik, Split oder Rijeka und wird als Ziel für einen Städtetrip unterschätzt. Dabei ist in der Hauptstadt Kroatiens alles drin: Mittelmeer-Flair, Balkan-Traditionen und Habsburger-Erbe. Genau das macht Zagreb so spannend: Die Stadt ist vielschichtig und vielversprechend und trotzdem herrlich unaufgeregt.


Highlights Zagreb: Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt Kroatiens ♥ Lesezeit: 8 Minuten


Highlights Zagreb: Hauptplatz Ban Jelačić 

Zagreb erstreckt sich auf eine Fläche von 650 Quadratkilometern, fast 800.000 Einwohner leben in der Hauptstadt Kroatiens. Das Zentrum gliedert sich in drei ineinander übergehende Teile: die Bischofsstadt, die Oberstadt und die Unterstadt. Das Herz der Stadt ist der Hauptplatz Ban Jelačić. Der zentrale Platz zwischen Ober- und Unterstadt entstand im 17. Jahrhundert. Hier laufen acht Straßen und zehn Straßenbahnlinien zusammen. Wenn sich die Zagreber verabreden, dann immer „kod sata na trgu“, auf deutsch: „bei der Uhr am Platz“. Rund um den Platz reihen sich Gebäude unterschiedlicher Architekturstile: vom Klassizismus über Wiener Sezession bis hin zur Moderne. Das älteste noch existierende Gebäude stammt aus dem Jahr 1827. 

In der Mitte des Platzes steht die Reiterstatue von Ban Josip Jelačić. Der kroatische Feldherr und Vizekönig des Königreichs Kroatien und Slawonien gilt als Ikone der kroatischen Nationalbewegung des 19. Jahrhunderts. Nach dem zweiten Weltkrieg ließen die Kommunisten unter Tito die Reiterstatue entfernen. Sie änderten den Name in „Platz der Republik“. 1990 wurde die Reiterstatue wieder aufgestellt, aber um 180 Grad verdreht. Dies geschah bewusst: Man wollte, dass der Säbel des Feldherren weg von den alten Gegnern nach Süden zeigt.

Tipp: Auf dem Ban-Jelačić-Platz bekommt man den besten Kaffee der Stadt. Das „Johann Franck“ ist eine Institution und bietet seit 1892 selbst gerösteten Kaffee. Heute gibt es auf drei Etagen neben Kaffeekreationen auch ein Restaurant und einen angesagten Club. Als Legende gilt auch die Schokolade von „Kraš“, die seit 1911 entsteht. Im Jahr 2022 war das Unternehmen der größte Produzent von Süßwaren in Südosteuropa. 


Highlights Zagreb: Bischofsstadt 

Die Geschichte Zagrebs reicht weit zurück. Erstmals tauchte der Name der Stadt im Jahr 1094 auf. Im 11. Jahrhundert gründete der ungarisch-kroatische König Ladislaus I. die Zagreber Diözese, woraus später die eigentliche Stadt entstand. Der Kern von Zagreb war die Bischofsstadt im Osten und die Oberstadt im Westen. Von der Nordostecke des Ban-Jelačić-Platzes führt die Straße Bakačeva ulica sanft ansteigend in die bischöfliche Siedlung auf den Kaptol-Platz. 

Dieser Stadtkern wird als Bischofsstadt oder Kaptol bezeichnet. Noch heute sind Teile der Befestigungsanlagen erhalten, die das Domkapitel einst umgaben. Der Bezirk auf einem Hügel entstand um die Kathedrale von Zagreb. Hier residieren der Bischof und die Domherren, rundum siedelten sich Bedienstete und Handwerker an. Im Laufe der Jahrhunderte entstanden zahlreiche Festungswerke, Paläste und Kirchen. In der Mitte des Kaptol-Platzes steht der Marienbrunnen mit der Mariensäule, 1873 im neogotischen Stil errichtet. Der Bischofspalast von Zagreb wiederum zieht sich dreiseitig um die Kathedrale Sveti Stjepana.

Zagreb: Licitar 

Tipp: Das bekannteste Symbol und das beliebteste Souvenir der Stadt ist ein rotes Herz. Die Tradition der Herstellung von Lebkuchenherzen in Zagreb geht auf das 16. und 17. Jahrhundert zurück und wurde von der UNESCO als repräsentatives, nicht materielles Kulturerbe aufgenommen. Die Herzen, die „Licitar“ heißen, sind bekannt für die rote Farbe und einen kleinen Spiegel in der Herzmitte. Die Herstellung ist komplex, benötigt ein eigens dafür kreiertes Werkzeug und dauert mehrere Tage. Licitar-Meister geben ihre Rezepte innerhalb der Familie und über Generation weiter. Heute gibt es das prägnante Herz als Souvenir und sogar als Weihnachtsbaumschmuck.


Highlights Zagreb: Kathedrale 

Das Herz der Bischofsstadt ist die Kathedrale von Zagreb, das wichtigste Wahrzeichen der Stadt und die größte Kirche Kroatiens. Durch die Lage am erhöhten Kaptol-Platz ist die Kirche von jedem Punkt der Stadt aus zu sehen. Die Kathedrale von Zagreb entstand im 13. Jahrhundert und ist die Bischofskirche des römisch-katholischen Erzbistums Zagreb. Das Gotteshaus hat eine Höhe von 108 Metern und eine Länge von 74 Metern. Die zwei 105 Meter hohen Türme überragen stolz die Stadt. Im 19. Jahrhundert musste die Kathedrale nach einem Erdbeben renoviert werden. Das Beben war so stark, dass das Hauptschiff und der Glockenturm einstürzten. Heute umfasst das Bauwerk verschiedene Stilelemente aus mehreren Epochen. 

Highlights Zagreb: Kathedrale 

Auch das Innere der Kathedrale kann sich sehen lassen: Marmor, Mosaike und Fresken treffen auf neugotische Altäre, Glasmalereien an den Fenstern und aufwendige Reliefe. Highlights sind ein Triptychon des Renaissance-Malers Albrecht Dürer, das Grab des kroatischen Erzbischofs Alojzije Stepinac und die Schatzkammer mit einer Sammlung liturgischer Geräte und Gewänder, deren älteste Stücke aus der Gründungszeit des Zagreber Bistums stammen. Im Frühjahr 2020 brach ein 10,3 Meter großes Teil der südlichen Turmspitze mit einem 3,2 Meter hohen vergoldeten Kreuz ab. Teile der Trümmer beschädigten beim Absturz das Dach. Im Mai 2023 begann die Wiederherstellung der Kathedrale in Zagreb, die voraussichtlich noch weitere fünf Jahre in Anspruch nehmen wird. 


Highlights Zagreb: Dolac-Markt

Seit fast 100 Jahren ist der Dolac-Markt in Zagreb ein beliebter Treffpunkt. Von den Zagrebern liebevoll als „Bauch von Zagreb“ bezeichnet, dreht sich hier alles um Fleisch, Fisch, Käse, Obst, Gemüse, Backwaren, Blumen und Geschenkartikel von regionalen Erzeugern aus der Gegend. Der Markt öffnete im Jahr 1926, nachdem man sich zuvor auf Märkten in Europa umgesehen hatte. Der Dolac-Markt war nicht der erste Markt des Landes, aber der erste nach europäischem Vorbild.

Heute ist der täglich geöffnete Markt ein Treffpunkt für Einheimische und Touristen gleichermaßen, insbesondere am Samstag ist viel los. Prägnant sind die vielen roten Schirme, die die einzelnen Stände vor der Sonne schützen. Unter dem Gelände befindet sich im „Keller“ ein weiterer Wochenmarkt. Ein Stockwerk tiefer sind die Temperaturen geringer, deshalb werden hier Wurst, Fleisch oder Käse verkauft.

Tipp: Am Markt gibt es einige Lokale, von denen man einen prima Blick auf das bunte Treiben hat. Perfekt zum Frühstücken ist das „Broom“, wo es nur vegane und vegetarische Gerichte gibt – mit Zutaten frisch vom Markt. Nur wenige Minuten entfernt dreht sich alles um eines der bekanntesten Gerichte Kroatiens im „La Štruk“. Štrukli besteht aus Schichten von frisch zubereitetem Teig, der mit Hüttenkäse, Sauerrahm und Eiern gefüllt ist und im Ofen gebacken wird, bis sich Blasen bilden. 


Highlights Zagreb: Uspinjača 

Die Oberstadt von Zagreb liegt, wie der Name bereits verrät, leicht erhöht. Obwohl es nur wenige Höhenmeter sind, die die Unterstadt von der Oberstadt trennen, gibt es einen Superlativ in Zagreb: In der kroatischen Hauptstadt fährt die kürzeste öffentliche Standseilbahn der Welt! Die „Uspinjača“ benötigt exakt 55 Sekunden, um von der Unterstadt zur Oberstadt zu gleiten.

Schon im Jahr 1890 starteten die Bauarbeiten, drei Jahre später fuhr die „Uspinjača“ dann zum ersten Mal, damals noch als Dampfmaschine betrieben. 1934 wurde auf elektronische Motoren umgestellt. Heute steht die Standseilbahn als Kulturdenkmal unter Schutz. Die Fahrt in den blauen Kabinen ist kurz. 30,5 Höhenmeter und eine Neigung von 52 Prozent werden auf 66 Meter Länge zurückgelegt. Somit ist die Zagreber Standseilbahn eine der kürzesten und steilsten der Welt – und eben die kürzeste öffentliche Standseilbahn weltweit.


Highlights Zagreb: Lotrščak Turm 

Wer mit der „Uspinjača“ in der Oberstadt ankommt, steht vor dem Lotrščak Turm. Der Kanonenturm stammt aus dem 13. Jahrhundert und war einst Teil der damaligen Befestigungsanlage. Die sogenannte „Diebesglocke“ in seinem Inneren stammt aus dem Jahr 1646 und läutete in der Vergangenheit die Schließung der Stadttore ein. Wer will, steigt im Turm bis nach oben und genießt einen weiten Ausblick über die Stadt.

Zagreb: Lotrščak Turm

Der Lotrščak Turm ist nicht nur eine wichtige Sehenswürdigkeit in Zagreb, er steht auch für eine der schönsten Legenden der Stadt, die es sogar in die Gegenwart geschafft haben. Es heißt, dass einst eine Kanone vom Lotrščak Turm aus das türkische Lager am gegenüberliegenden Ufer des Flusses Sava traf. Weil dabei angeblich das Hähnchen, das der türkische Anführer zu Mittag verspeisen wollte, getroffen wurde und ein wildes Durcheinander herrschte, vermuteten die Türken einen Angriff – und ergriffen die Flucht. Noch heute ertönt täglich um 12 Uhr mittags ein Kanonenschuss aus dem Turm, der als das „Zagreber Wort“ für den Mittag gilt.

Tipp: Der Weg von der Ober- in die Unterstadt führt über mehrere Wege. Ein besonders bunter ist die Stube Ivana Zakmardija. Die schmale Gasse ist voller Streetart und bekannt als „Punk Rock Street“ von Zagreb.


Highlights Zagreb: St.-Markuskirche 

Das Postkartenmotiv schlechthin in Zagreb ist die St.-Markuskirche mit ihrem auffälligen Wappendach. Das Mosaik der bunten Dachziegel ergibt gleich zwei Wappen: das der Stadt Zagreb – eine weiße Burg auf rotem Hintergrund – und das Wappen des ehemaligen dreieinigen Königreichs Kroatien, Slawonien und Dalmatien. Die St.-Markuskirche ist eine der größten Kirchen Kroatiens und blickt auf eine lange Geschichte zurück. Die romanischen Fenster an der Südseite lassen darauf schließen, dass hier eine erste Kirche bereits im frühen 13. Jahrhundert stand. Im späten 14. Jahrhundert entstand die Kirche im Stil der Gotik mit drei gleich hohen Schiffen mit Kreuzrippengewölben.

Highlights Zagreb: St.-Markuskirche
Highlights Zagreb: St.-Markuskirche

Beim großen Erdbeben von Zagreb im Jahr 1880 wurden große Teile beschädigt, deshalb ist der ursprüngliche Stil nur in Teilen erhalten. Der Wiederaufbau der Kirche erfolgte im neugotischen Stil. Heute kommen viele Besucher, um das Wappendach, aber auch das Innere der Kirche zu sehen. Besonders eindrucksvoll ist der Kreuzgang mit zahlreichen Gräbern und Monumenten und die Orgel, die zu den größten und besten in Kroatien zählt. Beeindruckend ist auch das Südportal mit 15 Nischenstatuen, von denen einige im Jahre 1420 von den Meistern der Familie Parler aus Prag geschaffen wurden.


Highlights Zagreb: Ban-Palast

Der Markusplatz gilt als das Zentrum der Oberstadt, die auf dem westlichen Hügel als Gegenstück zum Kaptol liegt. Bis 1850 war hier die eigenständige Siedlung Gradec. Direkt neben der St.-Markuskirche, auf der westlichen Seite des Markusplatzes, liegt der Ban-Palast. Das historische Gebäude ist ein langgezogener Spätbarockbau mit anschließendem Palastgebäude.

Der Palast wurde Anfang des 19. Jahrhunderts gebaut und war von 1808 bis 1918 Sitz der kroatischen Bane. Heute befindet sich hier der Sitz der kroatischen Regierung und des Premierministers. Wichtige Entscheidungen in der Geschichte Kroatiens geschahen an dem historischen Ort – wie die Trennung von Österreich-Ungarn im Jahre 1918 und der Austritt aus Jugoslawien 1991.


Highlights Zagreb: Steinernes Tor 

Schon im 13. Jahrhundert war die Siedlung Gradec von einer schützenden Stadtmauer umgeben. Heute ist davon wenig übrig. Eines der letzten Stücke und damit eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Zagreb ist das Steinerne Tor, auf Kroatisch „Kamenita Vrata“, das einst Eintritt zur Innenstadt gewährte. Das Steinerne Tor befindet sich in einem rechteckigen Turm und ist das einzige erhaltene der ursprünglich vier Stadttore.

Wer durch das Tor schreitet, landet in einem Andachtsraum mit der Anmutung einer Kapelle. Viele Touristen, aber auch Einheimische kommen her, um eine Kerze zu entzünden oder Danksagungen und Gebete zu sprechen. Seit 1991 gilt die Gottesmutter vom Steinernen Tor als Schutzpatronin der Stadt. Auch hier spielt sich eine Legende von Zagreb ab: Der Andachtsraum wurde 1731 eingerichtet, nachdem eine Frau nach einem Stadtbrand ein unbeschädigtes Marienbild in ihrer abgebrannten Wohnung über dem Stadttor fand, das ebenfalls in Flammen stand und wie durch ein Wunder erhalten blieb.


Highlights Zagreb: Museum der zerbrochenen Beziehungen 

Ein außergewöhnliches Museum liegt im Herzen der Oberstadt: Das „Museum der zerbrochenen Beziehungen“ ist eine Hommage an Beziehungen, die nicht funktioniert haben. Es erhielt 2011 die Auszeichnung „Europäisches Museum des Jahres“. In mehreren Räumen sind Gegenstände ausgestellt, die Geschichten über gescheiterte Beziehungen erzählen – von Kleidungsstücken und Schmuck bis hin zu Fotos und teils kuriosen Gegenständen. Toll sind der angeschlossene Museumsshop und das Museumscafé.

Den Grundstein für das außergewöhnliche Museum legten Olinka Vištica und ihr damaliger Partner Dražen Grubišić. Nach ihrer Trennung wollten sie einen Ort für die Erinnerungen und Andenken aus ihrer gemeinsamen Zeit schaffen. Im Laufe der Jahre sammelten sie Objekte von anderen Menschen, die ebenso an gescheiterte Beziehungen erinnern sollten. Ab 2007 wurde die Ausstellung weltweit von Ort zu Ort transportiert, seit 2010 ist sie dauerhaft in Zagreb untergebracht.

Tipp: Wer Museen mag, sollte auch das „Zagreber Stadtmuseum“ besichtigen. Untergebracht in den prachtvollen Räumlichkeiten des früheren Klosters der Heiligen Klara aus dem 17. Jahrhundert, dreht sich hier alles um die Geschichte der Region. Zu sehen gibt es unter anderem Karten, Stadtansichten, Wappen, Uniformen und Gemälde.


Highlights Zagreb: Tkalčićeva-Promenade 

Abseits der klassischen Sehenswürdigkeiten liegt in der Oberstadt auch eine der beliebtesten Straßen von Zagreb. An der Tkalčićeva-Promenade reihen sich Geschäfte, Cafés, Restaurants und Bars aneinander. Die Straße ist auch bekannt als Tkalcha. Hierher kommen Einheimische wie Touristen, um im Freien zu sitzen, zu essen oder zu feiern. Mehrere historische Gebäude liegen an der Tkalčićeva-Promenade, unter anderem das Haus des ersten kroatischen Präsidenten oder das Haus der Kroatischen Nationalbank.

Früher hieß die Straße Potok ulica, auf deutsch Bachstraße. Denn einst floss hier tatsächlich ein Bach, der zwei der ältesten Siedlungen Zagrebs, Gradec und Kaptol, voneinander trennte. Nachdem der Fluss umgeleitet wurde, da er die Lager an beiden Uferseiten kontaminierte, entstand in der Zeit zwischen 1899 und 1941 ein Bordellviertel. Damit war Zagreb die erste europäische Stadt mit einem Rotlichtviertel.

Tipp: Eines der beliebtesten Lokale in der Tkalčićeva ist das „Otto & Frank“, eine gute Mischung aus Bistro und Bar. Es gibt saisonale Gerichte wie gefüllte Paprika oder Knödel mit Pflaumen. Im „Mali Medo“ wiederum dreht sich alles um Bier. Die Kneipe gehört der ersten kroatischen Familienbrauerei Medvedgrad. Serviert werden zahlreiche Biersorten, von denen einige schon seit 30 Jahren produzieren werden.


Highlights Zagreb: Kroatisches Nationaltheater

Die Unterstadt in Zagreb entstand etwa ab Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Stadt sich nach Süden ausdehnte. Der Stadtteil ist geprägt von Gründerzeitvierteln, Bauten des Historismus und des Jugendstils, es gibt aber auch moderne Gebäude. In der Unterstadt befinden sich auch die Haupteinkaufsstraßen der Stadt. Einer der Prachtbauten in der Unterstadt ist das Kroatische Nationaltheater. Es wurde 1860 als Kroatisches Nationaltheater gegründet und zog 1895 in ein Gebäude am Trg Republike Hrvatske in der Unterstadt, wo es heute noch steht.

Zagreb: Kroatisches Nationaltheater

Die Oper des Kroatischen Nationaltheaters in Zagreb ist die bedeutendste Theaterinstitution des Landes. Jedes Jahr finden mehr als 300 Vorstellungen statt, darunter Oper, Ballett und Schauspiel, aber auch Konzerte, Lesungen und andere Veranstaltungen. Auch das renommierte Zagreb Philharmonie Orchesters hat seinen Sitz im Kroatischen Nationaltheater. Wer will, kann eine Führung machen, bei der man in die Geschichte des Theaters eintaucht und gleichzeitig lernt, wie der Alltag hinter den Kulissen funktioniert.


Highlights Zagreb: Kunstpavillon 

Eine lange Geschichte hat auch der Kunstpavillon in Zagreb. Das Gebäude wurde im Jahr 1887 als Ausstellungshalle für die „World Expo“ errichtet und diente ursprünglich als Treffpunkt für Künstler und Intellektuelle. Heute ist der Kunstpavillon ein Museum, das wechselnde Ausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst zeigt. Regelmäßig finden Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen und Filmvorführungen statt. Es gibt auch ein Café und einen Shop. 

Nach der „World Expo“ wurde die vorgefertigte Metallstruktur zurück nach Zagreb gebracht und von den Wiener Architekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer darauf basierend umgestaltet. Der Pavillon ist in Narzissengelb gestrichen und mit Stuckarbeiten und Büsten kroatischer Künstler und alter Meister der Renaissance geschmückt. Die Kuppel mit der Glasplatte gilt als ein Symbol der kroatischen Kultur. 2006 wurde das Glasdach renoviert und die Beleuchtungsanlage ersetzt, seit 2010 sind an der gesamten Fassade Renovierungsarbeiten im Gange.


Highlights Zagreb: Das Grüne Hufeisen 

Obwohl fast 800.000 Einwohner in der Hauptstadt Kroatiens leben, ist Zagreb grüner, als man meinen würde. Es gibt dreißig Parks in der Stadt. Ein Highlight ist das Grüne Hufeisen in der Unterstadt. Dabei handelt es sich eine Anlage bestehend aus sieben Plätzen, mehreren Parks, die diese verbinden, und einem Botanischen Garten.

Das Grüne Hufeisen wurde benannt nach dem Zagreber Stadtplaner Milan Lenuci, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit der Planung von Zagreb und seinen Parks beauftragt wurden. Er entwarf die Anlage in der Form des Buchstaben U. So entstand der Name, da die Form an ein Hufeisen erinnert. Der Botanische Garten liegt in der Verbindung zwischen den beiden Schenkeln des Grünen Hufeisens und ist 50.000 m² groß. Rund 10.000 Pflanzenarten wachsen hier, darunter etwa 1.800 exotische Gewächse aus aller Welt.

Tipp: Am Ende des Grünen Hufeisens liegt das „Archäologische Museum“, wo man neben kroatischen Ausstellungsstücken auch ägyptischen und numismatischen Stücke besichtigen kann. Im Museum befindet sich eine ägyptische Mumie und der weltweit längste erhaltene Text in etruskischer Sprache. Am linken Schenkel des Grünen Hufeisens wiederum befindet sich das „Volkskundemuseum“, in dem kroatisches Kunsthandwerk im Mittelpunkt steht. 


Highlights Zagreb: Oktogon 

Die schönste Passage in Zagreb verbirgt sich zwischen dem Petar-Preradović-Platz und der Ilica-Straße. In einem von außen unscheinbarem Durchgang liegt das Oktogon. Es wurde vom Architekten Josip Vancaš entworfen und zwischen 1898 und 1900 als Teil des Sparkassengebäudes der ehemaligen Ersten Kroatischen Sparkasse errichtet. Das Bauwerk besteht aus zwei Durchgängen und einem achteckigen Atrium mit einem reich verzierten Glasdach, das dem Oktogon seinen Namen gab.

Einer der Läden in der Passage ist das Bekleidungsgeschäft „Croata“, das berühmt für seine Krawatten ist. Was viele nicht wissen: Die Krawatte wurde im Dreißigjährigen Krieg von den Kroaten erfunden, als die Soldaten als Teil ihrer Militäruniform rote Schals um den Hals trugen. König Ludwig XIV. war so angetan, dass er die Krawatte am französischen Hof in Mode brachte. So entstand auch der Name: Das Wort Krawatte stammt vom französischen „à la cravate“, was „nach kroatischer Art“ bedeutet. 


Highlights Zagreb: Mirko-Bogovića-Straße

Was die Tkalčićeva-Promenade in der Oberstadt ist, ist die Mirko-Bogovića-Straße in der Unterstadt. Umgangssprachlich nur als Bogovićeva bezeichnet, ist die gerade Fußgängerzone im Zentrum Zagrebs heute eine der bekanntesten Straßen der Unterstadt. Wo einst Weiden, Ackerflächen und Wirtschaftsgebäude für Viehhaltung lagen, spielt sich heute das Zentrum des gesellschaftlichen Lebens ab. 

Wie die meisten Straßen in der Unterstadt entstand die Bogovićeva als Fortsetzung der Stadtentwicklung im 19. Jahrhundert. Heute ist die Straße bekannt für ihre Lokaldichte. Cafés und Bars reihen sich an Restaurants. Viele befinden sich im Freien und erstrecken sich bis auf die Gehwege. Da die Zagreber es lieben, stundenlang Kaffee zu trinken, ist die Bogovićeva ein beliebter Ort, um zu verweilen und das Treiben zu beobachten.

Tipp: In der Fußgängerzone liegt das Restaurant „Vinodol“, das eine Überraschung birgt: Es bietet Platz für mehr als 300 Personen. Das liegt an der Geschichte des Gebäudes: Einst parkten hier Pferde, Postkutschen und Straßenbahnen. Auf den Tisch kommen traditionelle Gerichte, die modern interpretiert werden, als Klassiker gilt das Lamm.


Highlights Zagreb: art’otel Zagreb

Eines der neuesten Hotels in Zagreb liegt mitten in der Unterstadt. Das „art’otel Zagreb“ eröffnete im November 2023 im Gebäude der Jüdischen Liturgischen Gemeinde. Das opulente Gebäude wurde 1928 von den Architekten Freudenreich & Deutsch entworfen und gilt als eines der schönsten Beispiele der Art-Déco-Architektur Zagrebs. Bei der Renovierung wurde behutsam darauf geachtet, die historische Bausubstanz und den Charme vergangener Zeiten zu erhalten.

Wie der Name verrät, steht Kunst im „art’otel Zagreb“ im Fokus. So hängen zahlreiche Werke des Malers und Grafikdesigners Boris Bućan in den Zimmern und öffentlichen Bereichen des Hotels. Insgesamt gibt es 110 Zimmer voller Kunst, darunter fünf Suiten, vier Räume für Meetings und einen Spa- und Wellnessbereich mit Innenpool und Fitnesscenter. Eine Rooftopbar mit Panoramablick auf die Stadt soll 2024 eröffnet werden. Mit dem „art’otel Zagreb“ ging auch das neue „YEZI Restaurant und Bar“ an den Start. Im Fokus steht moderne panasiatische Küche, in der Bar werden hippe Cocktails serviert. Das Restaurant ist die perfekte Adresse für Fans von moderner panasiatischer Küche.


♥ Offenlegung

Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Pressereise vom „art’otel Zagreb“.  Meine Meinung ist aber völlig unvoreingenommen und stets meine eigene. 

♥ Weiterreisen ♥

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