Im Jahr 1905 wurde Las Vegas mitten in der Wüste von Nevada gegründet. In nur einem Jahrhundert entwickelte sich die Glitzermetropole im Sand von einer jungen Eisenbahnstadt zur weltbekannten Glücksspiel-Metropole. Mehr als 40 Millionen Besucher kommen jedes Jahr, um ihr Glück zu finden. Das erste Mal Las Vegas: Do’s and Dont’s in der strahlenden „Sin City“.
Das erste Mal Las Vegas: Anleitung für den ersten Trip in die Glücksspiel-Metropole ♥ Lesezeit: 7 Minuten
Las Vegas ist weltbekannt, dabei war die Stadt vor 120 Jahren nahezu unbewohnt. Denn die „Sin City“ ist eine junge Stadt. Angelehnt an die von mexikanischen Entdeckern benannten „Las Vegas Springs“ wurde Las Vegas im Jahr 1905 von Viehzüchtern und Eisenbahnarbeitern gegründet. Damals wurde Las Vegas an das wichtige Eisenbahnnetz von San Pedro über Los Angeles nach Salt Lake angebunden – und die Geschichte der Stadt fand ihren glamourösen Anfang.
Während der Great Depression in den 1930er Jahren wurde das Glücksspiel in Nevada legalisiert – und der Bundesstaat nahm eine Sonderstellung in den USA ein. Am 17. März 1931 stimmte das Parlament von Nevada für die Legalisierung des Glücksspiels, um der Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen. Außerdem hob es das seit 1909 bestehende Verbot von Casino-Glücksspielen auf. Glücksspiel in Nevada ist deshalb seit über 90 Jahren legal – und die Stadt eine der am meisten besuchten der Welt. Der Umsatz von Casinos und Hotels in Las Vegas liegt jährlich bei über 25 Milliarden US-Dollar. Wer sein Glück versuchen will, hat dazu jede Chancen. Zwischen Spielautomaten, Shows und strahlenden Straßenlichtern ist alles möglich, denn „What happens in Vegas, only happens in Vegas“.

Reisezeit für Las Vegas
Las Vegas liegt am südlichsten Zipfel Nevadas in einem Wüstental in der Mojave-Wüste, die für ihr trockenes Klima und ihre karge Landschaft bekannt ist. Im Laufe des Jahres herrscht ein wechselhaftes Wetter. Die Temperaturen können in den Sommermonaten von Juli bis September auf über 40 Grad steigen und in den Wintermonaten von Januar bis März unter den Gefrierpunkt fallen. Als beste Reisezeit gelten Frühling und Herbst: die Monate April, Mai und Juni sowie Oktober, November und Dezember. Einziger Haken: In diesen Zeiträumen sind die Preise in der Regel höher.

Hotels in Las Vegas
Die Hotels in Las Vegas sind gigantisch. Wer das erste Mal nach Las Vegas reist, sollte direkt am Strip einchecken. Auch wenn die Hotelpreise beispielsweise in Downtown günstiger sein können: Für die erste Vegas-Erfahrung ist es ideal, am Strip zu wohnen. Die Preise sind dynamisch, sodass man auch ein Schnäppchen machen kann. Generell gilt: Zwischen Sonntag und Donnerstag und abseits von Events oder Feiertagen wie dem Memorial Day oder dem Independence Day sind die Hotelpreise immer günstiger. So kann man durchaus ein Zimmer um 80 Dollar ergattern. Gut zu wissen: Alle Hotels am Strip sind für jeden zugänglich, so dass man sich ungehindert jedes einzelne Hotel anschauen und auch in den Casinos spielen kann.


Las Vegas Strip
Der berühmte Strip von Las Vegas war einst eine Ausfallstraße, die in Richtung Paradise führte. Den offiziellen Namen Las Vegas Boulevard nutzt kaum jemand, vielmehr ist die funkelnde Straße überall als Las Vegas Strip bekannt. Der Strip wuchs über sich hinaus, als in den 1940er- und 1950er-Jahren die ersten funkelnden Großbauten entstanden. Das erste Casino-Hotel, das „El Rancho Vegas“, wurde 1939 erbaut und 1941 eröffnet. Andere Hotel-Casinos folgten bald. Heute ragen mehr als 30 gigantische Hotels am Strip in die Höhe, mit rund 150.000 Hotelzimmer und 100 Kasinos. Die Entfernungen sind nicht zu unterschätzen: Auch wenn man meint, dass man gut zu Fuß unterwegs sein kann: Vom Las-Vegas-Sign bis zum Ende des Strips im Norden sind es knappe acht Kilometer.

Entfernungen am Strip
Die Wege am Strip sind dementsprechend weit. Was auf Google Maps wie ein kurzer Spaziergang aussieht, kann länger dauern als erwartet. Der Strip ist auch nicht einfach überquerbar. Oft muss man Umwege in Kauf nehmen, um die Skybridges und Fußgängerstege zu erreichen, über die man die Straßenseite wechseln kann. Dazu kommen versteckte Distanzen: Die Hotels am Strip sind gigantisch und erstrecken sich oft über einen Block. Alleine in einem dieser Hotelkomplexe legt man gefühlt ein bis zwei Kilometer zurück, um von einem Punkt zum nächsten zu gelangen.

Uber, Lyft und Taxis in Las Vegas
Trotz dieser Distanzen lohnt es sich nicht, einen Mietwagen zu buchen, wenn man nur in Las Vegas bleiben möchte. Wenn man nicht mehr laufen möchte, greift man einfach auf Uber oder Lyft zurück, die meist günstiger sind als klassische Taxis. Einzig in Spitzenzeiten können die Preise in die Höhe schnellen. Wer mit Uber oder Lyft fahren will, muss die jeweiligen Abholorte beachten. Fast jedes Hotel am Strip hat einen eigenen Bereich, wo diese Autos halten dürfen. Diese sind gut ausgeschildert.

Busse und Monorail in Las Vegas
Eine Alternative ist der „Deuce Bus“, der den Strip rauf- und runterfährt. Er hält an jedem Hotel und fährt tagsüber alle 15 Minuten und nachts ab 2:00 Uhr alle 20 Minuten. Alternativ gibt es den „Strip & Downtown Express“, der über den Strip, Convention Center, Downtown bis zu den Premium Outlets North fährt, und den Monorail, der parallel zum Strip fährt. Einige Hotels sind durch kostenlose Trams miteinander verbunden: das „Bellagio“ und das „Park MGM“ oder das „Excalibur“ und das „Mandalay Bay“.

Shows in Las Vegas
Seit der Ansiedlung des Glücksspiels ist Las Vegas für seine spektakulären Shows bekannt. Schon in den 1940er Jahren verfügte jedes der großen Casinos über eigene Orchester und Big Bands. Als legendär gelten die Auftritte von Nat King Cole, Ella Fitzgerald, Frank Sinatra und Elvis Presley. In den 1980er Jahren erlebten dann Zauberkünstler wie David Copperfield und Siegried & Roy einen Boom, später folgten Konzerte von Popgiganten wie Cher, Celine Dion, Britney Spears oder Lady Gaga. Noch heute ist das Angebot auf den Bühnen der Hotels riesig. Das Programm reicht von Superstars und Zauberern bis hin zum Cirque du Solei und der Blue-Man-Group. Wer eine Show sehen will, sollte sich rechtzeitig um Tickets kümmern. Jede Show findet normalerweise ein- bis zweimal am Tag statt und dauert etwa 90 Minuten.

Kostenlose Shows in Las Vegas
Nicht alles, was in Las Vegas funkelt, kostet Geld. Die legendären „Fountains of Bellagio“ vor dem „Bellagio“ finden täglich in der Zeit von 15 bis 20 Uhr jede halbe Stunde und in der Zeit von 20 bis 0 Uhr jede Viertelstunde statt – kostenlos. Im „Circus Circus“ wiederum wird jede halbe Stunden zwischen 11 und 23 Uhr eine zehnminütige Show aufgeführt, in der Akrobaten, Jongleure und andere Artist:innen ihr Können beweisen – auch ohne Eintrittspreis.

Casinos in Las Vegas
Der Strip wirkt wie ein einziges, riesengroßes Casino: Jedes Hotel hat ein eigenes Casino, das für jeden zugänglich ist. Der Aufbau ist meist identisch: Dominant sind zahlreiche Slotmaschinen, an denen auch mit geringen Einsätzen gespielt werden kann. Dazu kommen Roulette und andere Spieltische mit Kartenspielen wie Blackjack oder Poker. Wer zum ersten Mal in Las Vegas ist und sich überfordert von den gigantischen Casinos fühlt, kann eine Gambling-Lession mitmachen. Viele Hotels und Casinos wie beispielsweise „Circus Circus“, „The Venetian“ oder „The STRAT“ bieten täglich kostenlose Spielkurse an. Neben den Grundregeln von Poker, Blackjack, Roulette und Craps lernt man auch viel über den Jargon und die Etikette der einzelnen Spiele.

ATM-Gebühren
Wer sein Glück in Las Vegas versuchen möchte, benötigt ganz klar Cash. Im Idealfall reist man schon mit Bargeld an. Denn die Gebühren an den Geldautomaten in Las Vegas, insbesondere direkt in den Casinos, sind teilweise extrem hoch und können bis zu 20 Dollar pro Behebung ausmachen. Wer diese happigen Kosten vermeiden will, sollte abseits der Glücksspielmetropole Geld abheben – und das gesparte Geld stattdessen zum Spielbudget addieren.

Dresscode in Las Vegas
Wer beim Kofferpacken darüber nachdenkt, welcher Look angemessen ist für die Casinos in Las Vegas, kann sich entspannen: Einen Dress-Code gibt es nämlich nicht. Im Gegenteil: Jeder hat Zugang, egal ob in Abendrobe oder Jogginghose. Auch wenn in Las Vegas ein Wüstenklima vorherrscht, sollte man eine dünne Jacke, einen Schal/Tuch und geschlossene Schuhe einpacken. Denn in den Casinos, Hotels, Restaurants und Shows laufen die Klimaanlagen immer auf Hochtouren. Die Räume werden stark runtergekühlt, was insbesondere für Europäer:innen ungewohnt kalt ist.

Limit beim Gambeln
Wer das erste Mal in Las Vegas vor einem Spielautomaten sitzt und das euphorischen Klingeln hört, das ertönt, sobald man den ersten Dollar gewonnen hat, merkt schnell: Das Spielen hier macht nicht nur Spaß, sondern kann auch dazu verleiten, mehr Geld zu verspielen als man eigentlich wollte. Deshalb ist es für Vegas-Neulinge sinnvoll, sich vorab ein Limit zu setzen. Ein konkreter Grenzwert kann dabei helfen, nicht in die Gaming-Falle zu tappen, zum Beispiel: 100 Dollar gewinnen oder 200 Dollar verlieren.

Kostenlose Drinks
Ein toller Benefit in den Casinos in Las Vegas (und ganz Nevada) sind die Drinks, die man erhält, sobald man spielt. Es gibt zahlreiches Barpersonal, das seine Runden in den Casinos dreht und alljenen, die aktiv spielen (auch mit geringem Einsatz), Getränke anbietet und an den Platz serviert. Die Drinks sind dann nämlich kostenlos. Einzig ein Trinkgeld wäre angemessen. Eine Alternative ist die Selbstverpflegung beim Gambeln: Es ist durchaus üblich, dass man sich Getränke in den zahlreichen Supermärkten holt und in die Casinos mitnimmt. Daran stört sich niemand. Die Preise in den Supermärkten sind zwar höher als in jenen außerhalb der Casinostadt, Drinks aus dem Kühlregal sind aber wesentlich günstiger als die typischen Cocktails in den Bars von Las Vegas.

Straßenkünstler in Las Vegas
Wer auf dem Strip unterwegs ist, trifft immer wieder auf Straßenkünstler:innen. Ob funkelnde Showgirls, Chippendales oder Elvis-Imitatoren: Überall sind schillernde Figuren auf der Straße, die ihr Geld damit machen, dass Tourist:innen sie fotografieren. Vorsicht: Wer ungefragt ein Foto macht, kann sich Stress einhandeln: Manche können sehr aufdringlich sein.

Offenlegung
Visit Las Vegas und Nevada Travel haben mich eingeladen, nach Las Vegas und Nevada zu reisen.

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