Versteckt zwischen hohen Bergen und terrakottafarbenen Felswänden verbirgt sich die Felsenstadt Petra im Süden Jordaniens. Die einstige Hauptstadt des Königreichs der Nabatäer ist über 2.000 Jahre alt. Heute ist Petra eine UNESCO-Welterbestätte und ein Weltwunder der Neuzeit. Wer sich auf den Weg macht, entdeckt „eine Stadt, rosarot, halb so alt wie die Zeit“.
Insidertipps Petra: 22 Dinge, die man wissen muss ♥ Lesezeit: 7 Minuten
„Petra ist der herrlichste Ort der Welt. Jede Beschreibung ist sinnlos, da sie der Wirklichkeit nicht gerecht werden könnte.“
T. E. Lawrence alias „Lawrence von Arabien“

„Eine Stadt, rosarot, halb so alt wie die Zeit.“
John Burgon

„Jede Beschreibung muss vor dem eigenen Erleben der Stadt verblassen.“
T. E. Lawrence alias „Lawrence von Arabien“

#1 Anreise nach Petra
Die Felsenstadt Petra liegt im Süden Jordaniens bei der Kleinstadt Wadi Musa, etwa 240 Kilometer entfernt von der Hauptstadt des Landes. Der schnellste Weg von Amman nach Wadi Musa dauert etwa 3 Stunden (mit dem Auto).
Mit dem Auto: über den Desert Highway Amman, Fahrzeit ca. 3 Stunden, oder den King’s Highway (landschaftlich schöner), Fahrzeit ca. 4 Stunden.
Mit dem Bus: JETT Busse fahren von Amman (Abdali Station) nach Wadi Musa, Abfahrt um 6:30 Uhr, Rückfahrt um 17:00 Uhr, Fahrzeit ca. 3,5 Stunden. Minibusse fahren von Amman (Southern Station) zwischen 9.00 Uhr und 16.00 Uhr (Rückfahrt von 6.00 Uhr bis 13:00 Uhr) nach Wadi Musa. Es gibt keinen fixen Fahrplan, die Busse starten, wenn sie voll sind. Fahrzeit ca. 4 bis 5 Stunden.

#2 Reisezeit für Petra
Die ideale Zeit für einen Besuch in Petra ist während der Herbst- und Frühjahrsmonate, wenn das Wetter mild und nicht zu heiß ist. Im Frühling von März bis Mai und im Herbst von September bis November herrschen angenehme Temperaturen und es sind weniger Touristen unterwegs. Von Juni bis August klettern die Temperaturen auf über 35 Grad: Dann ist es sehr heiß in der Felsenstadt und ein Besuch kann anstrengend sein. Im Winter von Dezember bis Februar ist es kühler und es kann auch regnen, dafür ist Petra am wenigsten überfüllt.
#3 Tickets & Eintritt
Ein Tagesticket kostet aktuell 50 JOD (ca. 65 €), ein Zwei-Tages-Ticket 55 JOD (ca. 72 €) und ein Drei-Tages-Ticket 60 JOD (ca. 78 €). Die Tickets können online oder vor Ort im Visitor Centergekauft werden. Kinder unter zwölf Jahren zahlen keinen Eintritt.

#4 Insidertipps Petra: Jordan Pass
Wer mindestens drei Nächte in Jordanien bleibt, kann den Jordan Pass buchen. Dieser beinhaltet das Visum für Jordanien (40 JOD, ca. 52 €), den Eintritt in Petra für einen Tag und mehr als 40 weitere Attraktionen. Der Jordan Pass kostet aktuell 70 JOD (ca. 91 €).
#5 Visitor Center in Petra
Beim Eingang von Petra liegt das Visitor Center. Es lohnt sich, hier einen ersten Stopp einzulegen und eine Karte von Petra zu holen, die einen Lageplan mit den verschiedenen Sehenswürdigkeiten beinhaltet.

#6 Öffnungszeiten von Petra
Im Sommer in der Zeit von Anfang März bis Ende September hat die Felsenstadt Petra von 6:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet, im Winter in den Monaten von Anfang Oktober bis Ende Februar von 6:30 Uhr bis 17 Uhr.
#7 Dauer eines Besuches von Petra
Petra lässt sich zwar an einem Tag gut erkunden, besser ist es allerdings, wenn man zwei Tage vor Ort hat. Da die Wege lang sind, braucht alles seine Zeit. Wer nur im Rahmen eines Tagesausfluges Wadi Musa reist, hat meist nur um die vier Stunden Zeit und kann dann meist nur durch die Schlucht bis zur Schatzkammer gehen. Am besten ist es, wenigstens eine Nacht vor Ort zu verbringen und direkt morgens zu starten, sodass der komplette Tag zur Verfügung steht.

#8 Insidertipps Petra: Beste Besuchszeit
Je früher man kommt, desto besser. Wer direkt zur Öffnungszeit von Petra in die Felsenstadt startet, hat die besten Chancen, ohne Menschenmassen loszuwandern. Ab etwa 8:00 trudeln die ersten Touristengruppen ein. Auch ab etwa 16 Uhr wird es wieder ruhiger, wenn die Busse abfahren.
#9 Insidertipps Petra: Das beste Licht für Petra
Das schönste Licht hat man in der Früh bis zum späteren Morgen gegen 10:00 Uhr und dann wieder am späten Nachmittag ab etwa 15:00 Uhr. In der Früh wird beispielsweise die Schatzkammer von der Sonne angestrahlt, während am späten Nachmittag die Felsen durch ein rötliches Abendlicht beleuchtet sind.

#10 Insidertipps Petra: Kleidung
Auf dem Weg durch die Felsenstadt legt man zahlreiche Kilometer zurück, deshalb ist es wichtig, dass man bequeme Trekking-, Wander- oder Sportschuhe mit einer robusten Sohle trägt. Viele Wege sind steinig und auch steil. Auch eine Kopfbedeckung und Sonnenschutz müssen unbedingt mit. Die Kleidung sollte bequem und praktisch sein – wie bei einer normalen Wanderung.
#11 Insidertipps Petra: Ausrüstung
Am besten geht man mit einem Rucksack los und packt genug Wasser und ein paar Snacks ein. Unterwegs gibt es zwar einige Verkaufsstände und am Ende des Weges auch ein Restaurant, die Preise sind allerdings nicht allzu günstig. Vor allem, wenn es heiß ist, benötigt man viel Wasser unterwegs.

#12 Wege in Petra
Die Wege in Petra sind lang und benötigen ihre Zeit. Am Ende des Tages kann man bis zu 20 Kilometer zurücklegen. Die Distanzen im Überblick:
- Vom Besucherzentrum bis zum Beginn des Siq:
1,1 Kilometer - Vom Siq zum Schatzhaus, zur Fassadenstraße, zu den Königsgräbern und der Säulenstraße:
ca. 3,1 Kilometer - Wanderweg zum Hohen Opferplatz:
1,1 Kilometer (insgesamt 2,2 Kilometer) - Wanderweg zum Kloster:
1,6 Kilometer (insgesamt 3,2 Kilometer) - Al-Khubtha-Wanderweg:
1,2 Kilometer (insgesamt 2,4 Kilometer) - Direkter Rückweg vom Ende der Säulenstraße zum Besucherzentrum:
4,2 Kilometer
#13 Wichtige Sehenswürdigkeiten
Petra ist eine einzige, große Sehenswürdigkeit. Die Highlights entlang des Weges sind der Siq, die schmale Schlucht, die in die Felsenstadt führt, das Schatzhaus Al-Khazneh, die Königsgräber, die Fassadenstraße und die Säulenstraße. Von hier führen zwei Wanderungen zum Kloster Ad Deir und zum Opferplatz.

#14 Insidertipps Petra: Aussichtspunkte
Der erste Weg zu einem Aussichtspunkt startet kurz hinter dem Schatzhaus. Der Al Khubtha Trail führt zu einem weiter oben gelegenen Felsvorsprung, von dem aus man einen schönen Blick hat. Am Ende der Säulenstraße startet der Ad-Deir-Trail, der einen zum berühmten Kloster von Petra leitet. Der Weg nach oben führt über rund 800 Stufen und dauert etwa 45 Minuten. Von oben hat man einen spektakulären Ausblick ins Tal und auf die Berge. Die längste Tour führt hinauf zum Hohen Opferplatz Zip Attuf auf etwa 1.300 Meter Höhe. Dafür sollte man mindestens drei Stunden einplanen.
#15 Guides
Petra lässt sich sehr gut alleine erkunden. Wer aber unterwegs mehr über die Felsenstadt erfahren oder alle Wanderungen machen will, kann sich einen lokalen Guide nehmen. Das hat den Vorteil, dass man viel mehr Infos als sonst erhält und den ein oder anderen versteckten Ort sieht, an dem man sonst vorbeigelaufen wäre. Im Visitor Center kann man offizielle Guides buchen.

#16 Shops in Petra
In der Felsenstadt Petra gibt es diverse Verkaufsstellen für Kleinigkeiten. Direkt beim Visitor Center befindet sich ein Kiosk, auch unterwegs gibt es kleine Stände, an denen man unter anderem Wasser, Snacks und Souvenirs kaufen kann.
#17 Insidertipps Petra: Petra by Night
Es besteht auch die Möglichkeit, Petra in der Nacht zu besuchen. Jeweils montags, mittwochs und donnerstags öffnen die Türen zwischen 20:30 Uhr bis 22:30 Uhr. „Petra by Night“ ist ein besonderes Event, bei dem man zum Schatzhaus geht, das von Hunderten brennenden Kerzen beleuchtet wird. Der Eintritt kostet 17 JOD (ca. 22 Euro) extra.

#18 Essen in Petra
Am Ende der Säulenstraße liegen die Restaurants „The Basin Restaurant“ und „Nabatean Restaurant“, in denen man umgeben von den beeindruckenden Ruinen essen kann. Hier gibt es auch WLAN. Wer lieber außerhalb der Felsenstadt essen will, findet in Wadi Musa jede Menge Restaurants für jede Preisklasse.
#19 Touristenfallen in Petra
Unterwegs wird man sehr häufig von Händler:innen angesprochen, die ihre überteuerten Souvenirs anbieten oder damit werben, dass sie irgendwelchen geheime Wege kennen. Manche bieten auch eine kostenlose Führung an, verlangen aber am Ende Geld. Darauf sollte man nicht eingehen, sondern stattdessen freundlich ablehnen und einfach weitergehen.
#20 Pferde, Esel und Kamele
In der Felsenstadt trifft man immer wieder auf Pferde, Esel und Kamele. Letztere stehen den ganzen Tag vor dem Schatzhaus und müssen für Fotos posieren, während Pferde und Esel Besucher:innen auf dem Rücken oder in einer Kutsche befördern. Rund 1.350 Esel und Pferde müssen hier arbeiten. Oft sind die Lasten, die sie tragen oder ziehen müssen, viel zu schwer für die Tiere. Aus ethischen Gründen und zum Schutz der Tiere sollte man das deshalb nicht unterstützen.

#21 Buggys in Petra
Wer am Ende des Tages müde Beine hat und den Rückweg, der leicht ansteigend aus der Felsenstadt führt, gerne abkürzen möchte, kann am Schatzhaus in einen Buggy steigen. Hier fahren den ganzen Tag zahlreiche Golfcarts los und bringen Besucher:innen zum Ausgang. Die Fahrt kostet etwa 20 JOD (ca. 26 €).
#22 Insidertipps Petra: Übernachten in Petra
Die Kleinstadt Wadi Musa ist der Ausgangspunkt für einen Besuch von Petra. Es gibt zahlreiche Unterkünfte für jedes Budget im gesamten Ort. Das Zentrum der Neustadt liegt allerdings auf einem steilen Hang in einiger Entfernung zum Eingang von Petra. Am besten checkt man deshalb in einem der nahe gelegenen Hotels ein, die sich direkt beim Eingang befinden. Die sind zwar meist teurer, es lohnt sich aber allemal, in nur wenigen Gehminuten in die Felsenstadt starten zu können.

Ein Überblick über die nahe gelegenen Hotels in Wadi Musa, von denen man zu Fuß zum Eingang der Felsenstadt gehen kann:
- Petra Moon Hotel
- Mövenpick Petra
- Petra Moon Luxury Hotel
- Venus Hotel
- Petra Aretas Hotel
- Petra Cabin Hostel
- Petra Icon Hotel
- La Maison Hotel
- Edom Hotel
- Silk Road Hotel
- Petra Palace Hotel
- H Luxury Hotel
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