Der Death Valley National Park im Westen der USA ist ein Ort der Extreme, der für seine hohen Temperaturen und seine bizarre Wüstenlandschaft bekannt ist. Das berüchtigte „Tal des Todes“ liegt in der Mojave-Wüste in den US-Bundesstaaten Kalifornien und Nevada – und gilt als der heißeste, trockenste und am tiefsten gelegene Nationalpark der Vereinigten Staaten.
Death Valley: 25 Fakten über das „Tal des Todes“ im Westen der USA ♥ Lesezeit: 6 Minuten
1.
Geografie
Das Death Valley liegt im Westen der USA in der Mojave-Wüste, zum größten Teil auf dem Gebiet Kaliforniens und zu einem kleineren Teil in Nevada. Es ist etwa 150 Kilometer Luftlinie von Las Vegas und 270 Kilometer von Los Angeles entfernt.

2.
Landschaft
Das Death Valley ist berühmt für seine bizarre Kulisse aus Sanddünen, Salzebenen, Bergen, Canyons, Tälern und ungewöhnlichen Gesteinsformationen.
3.
Entstehung
Das Death Valley entstand vor etwa drei Millionen Jahren durch die Dehnung und das Auseinanderziehen der Erdkruste aufgrund tektonischer Kräfte. Der Boden sank ab und es bildete sich ein kontrastreiches Berg- und Talmuster. Während der Eiszeit entwickelten sich Seen im Bassin, die verschiedene Schlammschichten und große Salzablagerungen hinterließen, die bis heute sichtbar sind.

4.
Timbisha Shoshone
Ursprünglich wurde die Gegend von den Indigenen, die seit Jahrhunderten das Death Valley bewohnen, „Tomesha“ genannt, was so viel wie „Ground Afire” – „in Flammen stehender Boden“ – bedeutet. Der Indianerstamm der Timbisha Shoshone bewohnt das Death Valley seit 1.000 Jahren. Heute leben nur noch rund zwanzig Timbishas im „Indian Village“ in Furnace Creek/Death Valley.

5.
Tal des Todes
Seit 1849 ist der Name Death Valley, also „Tal des Todes“, geläufig. Damals brach eine Gruppe von Pionieren und Goldsuchern von Salt Lake City aus auf, um auf dem alten spanischen Weg nach Kalifornien zu ziehen. Am Ende ihres beschwerlichen Weges nannten sie die Gegend „Death Valley“. Damit spielten sie auf das öde und einsame Landschaftsbild an. Denn trotz der mühseligen Reise kam es „nur“ zu einem Todesfall in der Gruppe.
6.
Goldrausch
Im 19. Jahrhundert wurde das Death Valley dann zu einem Zentrum des Goldrausches. Goldsucher und Abenteurer strömten in das Tal in der Hoffnung, durch den Abbau von Silber, Gold und anderen Mineralien reich zu werden. Noch heute gibt es zahlreiche Minen und Geisterstädte, die die Geschichte von einst lebendig halten.



7.
Death Valley National Park
Präsident Herbert Hoover erklärte das Death Valley im Jahr 1933 zu einem „National Monument“. Im Oktober 1994 wurde dann der „Death Valley National Park“ gegründet.
8.
Death Valley & Panamint Valley
Innerhalb der Parkgrenzen gibt es zwei Täler, die von mehreren Bergketten umschlossen sind: das weltbekannte Death Valley und das unbekanntere Panamint Valley.
9.
Orientierung
Durch das Death Valley führen die Highways 190 sowie 178. Von Westen aus fährt man meistens von Lone Pine oder Ridgecrest in den Park, von Osten ab Las Vegas über die Death Valley Junction. Im Park gibt es keine Eingangsstationen oder Kontrollen und man kann sich auf den öffentlichen Straßen ohne Einschränkungen bewegen.

10.
Bergketten
Der Park liegt zwischen den Bergketten der Inyo Mountains (3385 Meter) im Westen und der Amargosa Range (2043 Meter) im Osten an der Grenze zu Nevada und wird geteilt durch die Panamint Range (3368 Meter).
11.
Gesamtfläche
Der Park erstreckt sich von Nordwesten nach Südosten über ungefähr 210 Kilometer und hat eine Gesamtfläche von 12.000 Quadratkilometern. Das macht das Death Valley zum größten aller Nationalparks in den kontinentalen USA, größere findet man nur noch in Alaska. Von der Fläche des Nationalparks liegen 1.424 Quadratkilometer unterhalb des Meeresspiegels.
12.
Eine der trockensten Gegenden der Erde
Obwohl das Death Valley nur wenige hundert Kilometer vom Pazifischen Ozean entfernt ist, ist es eine der trockensten Gegenden der Erde. Feuchte Winde regnen sich auf ihrem Weg vom Pazifik an fünf Bergrücken ab, bevor sie über das Gebiet des Parks ziehen könnten. Regentage sind äußerst selten.
13.
Einer der heißester Ort der Erde
Das Death Valley ist einer der heißesten Ort der Erde. Der Rekordwert wurde im Jahr 1913 gemessen: Damals kletterte das Thermometer auf 56,7 Grad Celsius. An vielen Stellen im Nationalpark stehen Schilder mit Aufschriften wie „Hitze tötet“ oder Warnungen vor „brutaler Sommersonne“.

14.
Der tiefste Punkt Nordamerikas
Der tiefste Punkt des Tales liegt im Badwater Basin. Hier ist auch der tiefste Punkt und die tiefste begehbare Stelle ganz Nordamerikas: 85,95 Meter unter dem Meeresspiegel.
15.
Badwater Basin
Das Badwater Basin ist eine riesige Salzebene, die sich über eine Fläche von etwa 520 Quadratkilometern erstreckt. Einst befand sich hier ein See, von dem heute nur noch eine Senke übrig ist, in der sich eine fast schon surreale Salzkruste gebildet hat. Die Salzstrukturen auf dem rissigen Boden haben die Form von sechseckigen Waben. Der Name „Badwater Basin“ entstand wegen zahlreicher Becken, die salzhaltig sind und daher kein Trinkwasser bieten.





16.
Dante’s View
Der wohl schönste Aussichtspunkt im Death Valley Nationalpark liegt an der Ostseite des Tals und ragt auf eine Höhe von 1.669 Metern über dem Meeresspiegel. Der „Dante’s View“ bietet eine spektakuläre Aussicht nach Norden und Süden und auf die gegenüber liegenden Panamint Mountains mit dem höchsten Gebirgsrücken im Death Valley National Park: dem Telescope Peak mit 3.368 Metern Höhe.
17.
Furnace Creek
Im Herzen des Death Valleys, im Osten an der Abzweigung vom Highway 190 zur Badwater Road, liegt die Furnace Creek Area. Hier befindet sich das Besucherzentrum mit einer Lodge, einem Museum, einem Golfplatz, einer Tankstelle, einem Store, sowie die Campingplätze des National Park Service.

18.
Zabriskie Point
Südöstlich von Furnace Greek liegt der Aussichtspunkt „Zabriskie Point“ auf einem Hügel. Einst befand sich hier der Lake Zabriskie, der jedoch vor neun Millionen Jahren austrocknete. Wer heute auf dem Aussichtspunkt steht, blickt auf eine faszinierende Erosionslandschaft aus goldenen und roten Felsformationen. Bekannt wurde der „Zabriskie Point“ durch den gleichnamigen Film aus dem Jahr 1970 von Michelangelo Antonioni. Das Foto, das für das Cover des Albums „The Joshua Tree“ der Band U2 verwendet wurde, wurde ebenfalls hier aufgenommen.




19.
Golden Canyon Trail
Der „Golden Canyon Trail“ liegt knapp hinter Furnace Creek an der Badwater Road und ist einer der wenigen Wanderwege im Park. Der Trail führt über knapp fünf Kilometer in eine faszinierende Welt aus Felsen in Schattierungen von Gold-, Orange- und Rottönen.
20.
Artist Drive
Die vielseitigen Farbspiele im Death Valley kommen vor allem auf dem Artist Drive zur Geltung. Dabei handelt es sich um eine etwa 15 Kilometer lange Scenic Road, die durch eine bunte Hügel- und Felslandschaft führt. Der Name ist eine Anspielung auf die Farbpalette eines Malers: Die Gesteinsformationen zeigen sich wegen der Anteile von Kupfer, Eisen und anderer Metalle in verschiedenen Nuancen von Türkis über Grün bis zu mehreren Rottönen.




21.
Devil’s Golf Course
Wie von einer anderen Welt wirkt die Kulisse am „Devil’s Golf Course“. Hier bedeckt Steinsalz eine weite Ebene und bildet zahlreiche zerklüftete Erhebungen. Der schräge Name entstand angeblich, weil die Landschaft wirkt, als hätte der Teufel hier wenig treffsicher Golf gespielt.



22.
Mesquite Flat
Im nördlichen Teil des Death Valleys erstrecken sich die großflächigen Dünen von Mesquite Flat. Dabei handelt es sich um über 30 Meter hohe Dünen aus feinstem Quarzsand, in dem sich ein einzigartiges Wellenmuster abzeichnet. Die besten Licht- und Farbenspiele erlebt man kurz vor Sonnenaufgang und um den Sonnenuntergang.
23.
Pflanzenarten
Auch wenn das Death Valley wie ein Ödland anmutet, ist die Vegetation üppig ausgeprägt: Es gibt über 1.000 Pflanzenarten, welche trotz der extremen klimatischen Bedingungen gedeihen. So wachsen inmitten der kargen Landschaft unter anderem Joshua-Palmlilien, Kreosotbüsche, Pinyon-Kiefern, Mesquites, Schattenschuppen oder Schwarzbürsten.
24.
Tierarten
Neben Pflanzen kommen auch zahlreiche Tiere vor. Im Death Valley National Park existieren rund 440 Tierarten, darunter Dickhornschafe, Kojoten, Pumas, Rotluchse oder Wildesel.

25.
Dark Sky National Park
Das Death Valley ist ein „Dark Sky National Park“. Das bedeutet, die Region ist ein anerkannter Schauplatz, um Sterne zu sehen. Weil es kaum Lichtquellen gibt, ist es finster genug, um die Milchstraße oder Meteorschauer zu beobachten. Der Death Valley National Park ist somit der dritte und größte internationale „Dark Sky Park“.
Praktische Links für das Death Valley
- Offizielle Website vom „Death Valley National Park“
- Übersicht der Eintrittspreise
- Übersichtskarte zum Downloaden von reisetipp-usa.de
- Überblick der Highlights im Death Valley
- Infos von Visit California
- Infos von Travel Nevada
Übernachten im und um das Death Valley

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