Schlummern im Schlafwagen: 20 Tipps für eine Reise im Nachtzug

Am Abend in den Zug steigen, am nächsten Morgen ankommen: Wer im Schlafwagen reist, fährt schlummernd ans Ziel. Eine Reise im Nachtzug dauert zwar länger als ein Flug, ist aber klimafreundlicher und entspannter. Vom idealen Handgepäck über Must-haves für unterwegs bis zum besten Bett im Schlafwagen: 20 Tipps für eine entspannte Reise im Nachtzug.

Schlummern im Schlafwagen: 20 Tipps für eine entspannte Reise im Nachtzug ♥ Lesezeit: 5 Minuten

Eine Reise im Nachtzug gibt es in verschiedenen Varianten. Die Königsklasse ist der Schlafwagen, in dem man in einem bequemen Bett übernachtet. Den Schlafwagen kann man als Single-Abteil buchen, als Double mit zwei Betten, mit drei oder oft auch mit vier Betten. Am teuersten, aber auch am bequemsten, ist bei einer Solo-Reise das Single-Abteil und zu zweit das Double-Abteil.

Das Netz der Nachtzüge wird immer mehr ausgebaut, auch die Züge werden besser und bequemer. Neben vielen älteren Garnituren kommen immer mehr moderne Nachtzüge auf Schiene, in denen man Deluxe-Abteile buchen kann, die eine Dusche und ein WC haben.

Wer im Nachtzug reisen möchte, sollte frühzeitig buchen. Die Schlafwagenkapazität ist begrenzt und gerade Single-Abteile schnell vergriffen. Dann hat man auch die Chance auf ein Sparticket – auch im Single-Abteil.

Das Zugticket für die Reise im Nachtzug und ein Ausweis sollten immer griffbereit sein. Bevor man in den Nachtzug steigen darf, wird das Ticket kontrolliert, bei grenzüberschreitenden Fahrten kommt eventuell eine Ausweiskontrolle dazu.

Wertsachen wie Ticket, Ausweise, Geldbeutel oder Laptop sollten immer gut verstaut werden, wenn man ein Abteil mit anderen Reisenden teilt. Neben den Bettkojen gibt es meist ein Netz, in dem man Kleinigkeiten direkt neben sich verstauen kann. Eine Alternative ist es, die Wertsachen neben das Kissen oder bei den Beinen zu lagern.

Der Platz in einem Schlafwagen ist begrenzt. Im Idealfall macht man den Koffer erst gar nicht auf, sondern packt alles, was man für die Reise im Nachtzug benötigt, ins Handgepäck. So kann der Koffer in einer Ecke geparkt werden, ohne dass er das Abteil zustellt. Zudem werden andere Reisende nicht durch Herumkramen gestört.

Ins Handgepäck gehören ein Schlafanzug, Zahnbürste und Kosmetikartikel, die man für eine Nacht braucht, außerdem eine Flasche Wasser und eventuell ein paar Snacks.

Sehr praktisch sind auch Hausschlappen oder Flip-Flops bei einer Reise im Nachtzug. In die kann man schnell schlüpfen, wenn es raus auf den Gang zur Toilette geht.

Ein Schlafwagen mag auf den ersten Blick spartanisch aussehen, er verbirgt aber neben Betten auch eine Waschgelegenheit. Zudem bekommt man ein Hygiene-Kit, in dem ein Handtuch ist, sodass man keines einpacken muss.

Die Betten in einem Schlafwagen haben je ein Kissen und eine Bettdecke. Das Kissen ist allerdings ziemlich flach. Wer gerne höher schläft, sollte ein Reisekissen mitnehmen. Praktisch und platzsparend ist ein aufblasbares Kissen, das man unter das Nachtzug-Kissen legen kann.

Wer leicht friert, sollte einen wärmeren Schlafanzug einpacken oder im bequemen Jogginganzug schlafen. Auch eine dünne Reisedecke kann bei einer Reise im Nachtzug praktisch sein.

Eine Fahrt im Nachtzug kann durchaus geräuschintensiv sein. Zum einen gibt es die Fahrgeräusche, zum anderen dünne Wände und eventuell Geräusche aus den Nachbarkabinen. Teilt man sich einen Schlaf- oder Liegewagen, kommt vermutlich Schnarchen hinzu. Ohrenstöpsel sind deshalb unverzichtbar.

Wer lichtempfindlich ist, sollte eine Schlafmaske einpacken. Ein Trick ist auch, ein leicht ablösendes Klebeband einzupacken, mit dem man lästige Lichtquellen abkleben kann, die es in einem Nachtzug zwangsläufig gibt.

Bei der Buchung der Reise im Nachtzug ist meist angegeben, ob ein Frühstück inkludiert ist. Ist dies der Fall, wird man vor dem Schlafengehen gefragt, wann man es serviert bekommen möchte. Falls nicht, sollte man ein paar Snacks mitnehmen. Oft gibt es im Zug einen Speisewagen oder die Möglichkeit, Getränke von den Nachtzug-Schaffnern zu kaufen.

Teilt man sich einen Schlafwagen und kann sich das Bett aussuchen, ist das mittlere die beste Wahl. Laut Experten spürt man hier die wenigsten Bewegungen des fahrenden Zuges.

Wer als Frau alleine in einem Nachtzug reist und das Abteil nicht mit Männern teilen möchte, kann einen Platz in einem eigenen Frauenabteil buchen.

Je nachdem, wo die Reise im Nachtzug endet, sollte man den Schlafplatz in einer geteilten Kabine wählen. Wer nicht am Endziel, sondern früher aussteigt, sollte die unterste Liege wählen, um niemanden durch Kletterpartien zu stören. Wer indes ausschlafen will, sollte das oberste Bett nehmen, da es dort am dunkelsten ist.

Ein Nachtzug ist fast immer länger unterwegs. Die Strecke, die tagsüber ohne Unterbrechung befahren wird, kann sich über Nacht ausdehnen. Das liegt daran, dass der Nachtzug Rücksicht auf Güterzüge nehmen muss oder an Bahnhöfen länger steht, weil Kurswagen rangiert werden. Das bedeutet, dass du unterwegs auch mal aus dem Zug aussteigen kannst.

Wer während einer Reise im Nachtzug aussteigen will, sollte sich immer beim Zugpersonal informieren, ob das möglich ist und wie lange der Aufenthalt ist. Ansonsten riskiert man, dass der Nachtzug ohne einen abfährt.

Schläft man generell schlecht ein oder fällt es einem schwer, bei den ruckelnden Bewegungen des Zuges zu schlafen, sind Aufenthalte in Bahnhöfen ideal. Oft steht ein Nachtzug eine Stunde an einem Bahnhof. Dann ist der perfekte Zeitpunkt, um schlafen zu gehen, da der Zug völlig ruhig ist.