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Kult statt Kommunismus: 22 alternative Tipps für Sofia

Sofia hatte lange mit einem Ostblock-Image zu kämpfen, heute gilt die bulgarische Hauptstadt als Geheimtipp am Balkan. Die Stadt ist alternativ, aufregend und im Aufbruch – und mehr als bereit, es mit anderen Metropolen Osteuropas aufzunehmen. Historische Häuser stehen neben Hipster-Cafés, Plattenbauten neben Partylocations, Kirchen neben Kulinariktempeln - und zwischendrin ist genug Platz für 22 alternative Tipps für Sofia.


22 alternative Tipps für Sofia ♥ Lesezeit: 7 Minuten


#1 Tipps für Sofia: Alternative Stadtführung

Sofia hat zwar 1,2 Millionen Einwohner, das Zentrum ist aber kompakt und kann prima zu Fuß erkundet werden. Neben klassischen Stadtführungen lohnt sich zur Orientierung eine alternative Tour, zum Beispiel die Free Sofia Tour (täglich um 11 und um 18 Uhr, Treffpunkt vor dem Justizpalast, Bul Vitosha 2), die von ein paar Studenten ins Leben gerufen wurde. Das Prinzip ist einfach: Man kommt zum Treffpunkt und geht mit auf eine zweistündige Tour – und am Ende zahlt man, was man möchte. 

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#2 Tipps für Sofia: Foodie-Stadtführung

Wer es mehr mit lokalen Spezialitäten als Sehenswürdigkeiten hat, kann sich auch auf eine kulinarische Stadtführung begeben. Bei der Food Tour von Balkan Bites (täglich um 14 Uhr, Treffpunkt am Park Crystal vor dem Stefan Stambolov Denkmal) dreht sich alles um die Foodie-Stationen der Stadt. Unterwegs kostet man typisch bulgarische Gerichte. Die Tour ist auch für Vegetarier geeignet.

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#3 Tipps für Sofia: Bulgarische Rose

Bulgarien ist der weltgrößte Erzeuger von Rosenöl und liefert 70 % der Weltproduktion. Diese Tradition reicht weit zurück: Im 17. Jahrhundert dehnte sich die Rosenkultivation von Persien nach Indien, Nordafrika und in die Türkei aus, im Jahr 1710 begann der Rosenanbau in Bulgarien. Heute gibt es überall in der Stadt Geschäfte, in denen Produkte mit bulgarischen Rosen verkauft werden. Besonders empfehlenswert sind Rose of Bulgaria (Bul Vitosha 4) und der Refan Shop (Bul Vitosha 26), die in der Fußgängerzone am Vitosha Boulevard liegen. 

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#4 Tipps für Sofia: Vitosha Boulevard

Der Vitosha Boulevard ist das Herz und die geschäftige Ader von Sofia. Er beginnt südlich der Kathedrale Sweta Nedelja und führt auf einer Länge von 600 Metern bis zum südlichen Stadtpark. Die Einheimischen nennen ihre Einkaufsstraße kurz Vitosha, so wie den Hausberg von Sofia, der der Straße seinen Namen gab (und der vierthöchste Berg Bulgariens ist). Der Boulevard ist kein Geheimtipp, ein Spaziergang lohnt sich aber trotzdem. Spannend sind die Outlet-Stores von Designern wie Versace, Bulgari, Dolce & Gabbana, Lacoste, Escada, Trussardi, Hugo Boss, Armani oder Tommy Hilfiger.

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#5 Tipps für Sofia: Vintage Sofia

Es braucht dann nur wenige Schritte, um die großen Stores am Vitosha Boulevard gegen einen kleinen Geheimtipp auszutauschen. In einer Seitengasse der Einkaufsstraße findet man in dem klitzekleinen Laden Vintage Sofia (Ul Tsar Assen 21) die schönsten Vintage-Modelle der Stadt, viele davon sind Unikate.

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#6 Tipps für Sofia: Gifted 

Nur wenige Gehminuten entfernt wird Vintage dann zur Moderne. In dem hippen Store Gifted (Ul Ivan Denkoglu 24) gibt es nur Stücke von bulgarischen Designern: Kunst, Fashion, Bücher, Comics, Vinyls. Der Laden ist extrem cool eingerichtet und die Auswahl der Teile ist großartig!

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#7 Tipps für Sofia: Kathedrale Sweta Nedelja

Von der Kathedrale Sweta Nedelja (Pl Sveta Nedelya 20) am Ende des Vitosha Boulevards hat man einen prima Blick auf die Einkaufsstraße; hier fahren viele Straßenbahnen, die auch ein schönes Fotomotiv sind. Natürlich lohnt sich auch ein Blick auf die Kathedrale Sweta Nedelja. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die mittelalterliche Kirche mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. Unterhalb der Kathedrale und am Platz vor dem Hotel Sheraton sieht man Überreste der alten Römischen Bäder von Serdica, wie Sofia einst hieß.

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#8 Tipps für Sofia: Zentrales Mineralbad Sofia

Apropos Bäder: In unmittelbarer Nähe liegt das Zentrale Mineralbad Sofia. Es wurde 1931 erbaut und war bis 1988 das Schwimm- und Thermalbad der Stadt. Badehäuser waren früher eine Kulturinstitution, deren Tradition bis zu den römischen Thermen zurückreicht. An dieser Stelle stand bereits seit dem 16. Jahrhundert ein öffentliches, türkisches Bad. 1998 wurde das Gebäude in die bulgarische Liste der Kulturdenkmäler von nationaler Bedeutung aufgenommen. Seit September 2015 befindet sich im Gebäude das Museum der Geschichte von Sofia (Pl Banski 1).

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#9 Tipps für Sofia: Banja-Baschi-Moschee 

Um die Ecke liegt die Banja-Baschi-Moschee (Bul Knyaginya Maria Luiza 18), die größte und einzig aktive Moschee in Sofia. Sie ist eines der wichtigsten Bauwerke aus der Zeit der osmanischen Herrschaft. Mit dem Errichtungsjahr 1566/67 ist sie auch eine der ältesten Moscheen in Europa. Weil das Zentrale Mineralbad Sofia so nahe liegt, wo seit der Römerzeit eine 46 °C warme Thermalquelle entspringt, entstand vermutlich auch der Name: Banja heißt Bad, Banja-Baschi viele Bäder. Die Moschee ist zwar nicht offiziell geöffnet, man kann aber abseits der fünf Gebetszeiten hinein. 

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#10 Tipps für Sofia: St. Georgs Rotunde

Das in Sofia älteste und besterhaltene Architekturdenkmal aus römischer Zeit ist die Kirche „Heiliger Georg“, genannt St. Georgs Rotunde (Bul Kniaz Aleksandar Dondukov 2). Das Gebäude entstand im 4. Jahrhundert während der Herrschaft des römischen Kaisers Konstantin des Großen. Nur wenige Meter entfernt kann man Überreste der antiken Festungsanlagen der Stadt besichtigen. 1915 begann die Restaurierung der Rotunde, heute finden wieder täglich Gottesdienste statt.

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#11 Tipps für Sofia: Präsidentengebäude

Die St. Georgs Rotunde liegt im Innenhof des Präsidentengebäudes (Bul Kniaz Aleksandar Dondukov 2). Das ist zwar nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, man sollte aber trotzdem mal vorbeischauen. Denn einmal pro Stunde wechselt die Garde vor der Tür. Ein großes Spektakel findet jeden ersten Mittwoch im Monat statt: Da passiert der Gardewechsel mit Musik, Waffen und großem Tamtam.

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#12 Tipps für Sofia: Toleranz-Dreieck

Moscheen, Synagogen, Kirchen, Kathedralen: Glaube wird in Sofia in alle Richtungen praktiziert, man lebt friedlich nebeneinander. Deshalb gibt es in der Stadt das sogenannte „Toleranz-Dreieck“: Hier liegen die jüdische Synagoge neben der orthodoxen Nedelja-Kirche und der Banya Bashi Moschee. Diese Nähe wird verstanden als Symbol für ein friedliches Miteinander von unterschiedlichen Religionen. 

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#13 Tipps für Sofia: Alexander Newski Kathedrale 

Keine Frage, es gibt jede Menge Kirchen und Kathedralen in Sofia, es ist allerdings eine, die hervorsticht: die Alexander Newski Kathedrale (Pl Sveti Aleksandar Nevski) mit ihren goldenen Kuppeln. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt und eine der größten orthodoxen Kirchen auf der Balkan-Halbinsel. Die Kathedrale wurde im neobyzantinischen Stil erbaut und ist dem russischen Nationalheiligen Alexander Newski geweiht. Sie wurde zur Erinnerung an Zar Alexander II. und die 20.000 russischen Soldaten, die bei der Befreiung Bulgariens von der osmanischen Herrschaft im Russisch-Osmanischen Krieg starben, errichtet. Besonders schön sind die Farben und Formen im Inneren, wo Gold, Mosaike, Marmor, Glasmalerei, Schnitzwerk und Fresken zu sehen sind.

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#14 Tipps für Sofia: Nationaltheater Iwan Wasow

Ein hübsches Fotomotiv ist das Nationaltheater Iwan Wasow (Ul Dyakon Ignatiy 5), das nach Bulgariens bedeutendstem Dichter benannt wurde. Erbaut um die Wende zum 20. Jahrhundert, fand die erste Aufführung am 3. Januar 1907 statt. Heute wird das Gebäude als Schauspielhaus genutzt, nachdem in den 50er Jahren das Opern- und Balletttheater in ein neues Haus umgezogen war. Tipp: Um die Ecke vom Nationaltheater ist das Sense Hotel (Bul Tsar Osvoboditel 16) mit einer Rooftop-Bar im 9. Stock. Von hier hat man einen tollen Blick über die Stadt! 

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#15 Tipps für Sofia: Sveti Sedmochislenitsi

Eine weitere Kirche muss noch sein, allerdings nicht wegen ihres Gebäudes, sondern dem Platz davor: Vor der orthodoxen Kirche Sveti Sedmochislenitsi (Ul Graf Ignatiev 25) gibt es nämlich einen super netten Markt, auf dem Obst, Gemüse, Kleidung und Bücher angeboten werden. Nicht weit entfernt ist der Open-Air-Buchmarkt auf dem Slaveykov Platz auch eine super Station zum Stöbern und Shoppen.

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#16 Tipps für Sofia: Hipster-Szene in der Ulitsa Tsar Ivan Shishman 

In unmittelbarer Nähe startet das hippste Viertel von Sofia. In und um die Ulitsa Tsar Ivan Shishman hat sich ein Szene-Viertel entwickelt, das gleichzeitig hip und abgerockt ist. Es gibt viel Street Art und manch verfallenes Haus, aber auch die coolsten Cafés und Shops der Stadt. Von modern bis heruntergekommen ist beim Stadtbild alles dabei. Das macht den Charme von Sofia und der Ulitsa Tsar Ivan Shishman aus.

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#17 Tipps für Sofia: Elephant Bookstore

Das vermutlich coolste Geschäft in der Ulitsa Tsar Ivan Shishman ist der Elephant Bookstore (Ul Ivan Shishman 31), ein alternativer Bookstore mit einer riesigen Auswahl englischer Second-Hand-Bücher und lässigem Krimskrams. Die Jungs, die den Laden betreiben, verkaufen all das, was sie selbst mögen, deshalb gibt es die coolsten Teile von Game of Thrones und Harry Potter. Tipp: Wenige Häuser weiter ist der Laden der lokalen Designerin Mirella Bratova (Ul Ivan Shishman 4), die Kleidung, Schmuck und Accessoires entwirft.

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#18 Tipps für Sofia: Skaptoburger

In und um die Ulitsa Tsar Ivan Shishman gibt es die hippsten Restaurants – und davon jede Menge. Die Bandbreite reicht von Cafés mit Snacks über vegane Läden bis hin zu hochpreisigeren Restaurants. Eines der angesagtesten ist Skaptoburger (Ul Tsar Shishman 20): Hier futtert man leckere Burger und trinkt cooles Craft Bier. 

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#19 Tipps für Sofia: The Little Things

Wer es gerne heimeliger mag, sollte unbedingt zu The Little Things (Ul Tsar Ivab Shishman 37) gehen: Das gemütliche Restaurant liegt versteckt in einem Innenhof. Hier wird nur mit lokalen und regionalen Zutaten gekocht. Besonders lecker: die Bouletten mit Gurkensalat!

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#20 Tipps für Sofia: Stromkästen

Beim Spaziergang durch die Stadt gibt es eine Sache, nach der man Ausschau halten sollte: bunt bemalte Stromkästen, die es überall in Sofia gibt. Hier wurde aber nicht illegal gesprayt: Die ausgefallenen Stromkästen sind ein offizielles Projekt der Stadt Sofia und der Künstlergruppe Transformatori.

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#21 Tipps für Sofia: Nationaler Kulturpalast

Das auffälligste Gebäude in Sofia ist der Nationale Kulturpalast (Bul Bulgaria), das Kongress- und Konzertzentrum der Stadt und das größte Kongresszentrum Südosteuropas. Der Kulturpalast, der kurz als „NDK“ bezeichnet wird, hat eine spezielle Architektur: Es handelt sich um einen achteckigen Komplex, der nach dreijähriger Bauzeit am 31. März 1981 zur 1300-Jahr-Feier von Bulgarien eröffnet wurde. Heute befinden sich in seinem Inneren neben Veranstaltungsräumen auch Kunst und Kultur, eine Mischung aus moderner Architektur und angewandter Kunst. Der Garten um den NDK gilt als grüne Lunge Sofias, den die Einheimischen gerne besuchen.

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#22 Tipps für Sofia: Nachtleben

Ausgehen in Sofia ist spottbillig, dazu kommen neben Bars und Clubs auch jene Läden, die irgendwie alles gleichzeitig sind und in denen man tagsüber Kaffee trinken und abends Cocktails schlürfen kann. Besonders angesagt sind die One More Bar (Ul Tsar Ivan Shishman 1) und die Raketa Rakia Bar (Ul Yanko Sakazov 17). Ein Insidertipp ist der Besuch von Sofias Nationalbibliothek: Hier gibt es einen Club, wo man tanzen und trinken kann: Once Upon a Time Biblioteka (Bul Vasil Levski 88).

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Reiseblog Kosmopoetin.com

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Offenlegung

Die Reise nach Sofia habe ich selbst bezahlt.


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